Sport komkakt:Barça kommt Real immer näher

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Real Madrid hat nach einem Unentschieden nur noch vier Punkte Vorsprung auf den Erzrivalen, Manchester United baut in England den Vorsprung auf Platz zwei aus, Manchester City unterliegt Arsenal. Slawomir Peszko entschuldigt sich. Im Halbfinale der DEL-Playoffs führen die Favoriten jeweils 2:0. Sport kompakt

Fußball, Primera Division: Der FC Barcelona rückt dem Tabellenführer Real Madrid im Kampf um die spanische Fußball-Meisterschaft näher. Durch das 0:0 gegen den FC Valencia büßten die Königlichen mit den deutschen Nationalspielern Mesut Özil und Sami Khedira weiter an Vorsprung ein und liegen sieben Spieltage vor Schluss nur noch vier Punkte vor dem Erzrivalen. Mit einem 4:1 (2:1)-Sieg bei Real Saragossa am Samstag hatte Barcelona zuvor den Druck auf Real erhöht.

Real vergab zahlreiche Chancen zum Sieg, hatte aber auch Glück, nicht die dritte Liga-Niederlage zu kassieren. Für den Tabellendritten aus Valencia traf Ricardo Costa (25. Minute) per Kopfball nur den Pfosten, Tino Costa (55.) mit einem Fernschuss die Latte. Cristiano Ronaldo (8.) hatte mit einem Pfostenschuss die erste große Möglichkeit der Partie. Zwölf Minuten vor Ende scheiterte Karim Benzema an Valencias Schlussmann Guaita und brachte den Ball auch in der Nachspielzeit nicht im Tor unter.

Für die Madrilenen war es das dritte Unentschieden in den vergangenen fünf Ligaspielen. Zum Barça-Sieg in Saragossa steuerte Lionel Messi zwei Treffer bei und nimmt damit einen Torrekord von Gerd Müller ins Visier. Der Argentinier erzielte in dieser Spielzeit in allen Wettbewerben bereits 60 Tore. Der frühere Stürmer des FC Bayern München war bei seinem Rekord in der Saison 1972/73 auf 67 Treffer gekommen.

Fußball, Bundesliga: Slawomir Peszko vom 1. FC Köln hat sich für seinen Alkohol-Ausraster beim Verein und den Fans entschuldigt. "Die Geschehnisse aus der Samstagnacht tun mir sehr leid. Ich befand mich zum falschen Zeitpunkt am falschen Ort, und ich habe mich unprofessionell verhalten. Ich habe einen Fehler gemacht, den ich wirklich bedaure", teilte der 27-Jährige auf der Internetseite des 1. FC Köln mit. Der polnische Nationalspieler hatte nach dem 1:1 im Heimspiel gegen Werder Bremen Alkohol konsumiert und war mit einem Taxifahrer in Konflikt geraten. Peszko war von der Polizei vorübergehend in Gewahrsam genommen worden. Der Verein belegte den Mittelfeldspieler mit einer Geldstrafe und kündigte arbeitsrechtliche Maßnahmen an. Trainer Stale Solbakken nahm Peszko bis auf weiteres aus dem Kader.

Fußball, Premier League: Manchester United ist der 20. Meistertitel in der englischen Fußball-Liga kaum noch zu nehmen. Das Rekordmeister-Team von Trainer Alex Ferguson profitierte am Sonntag im Fernduell mit dem Stadtrivalen Manchester City von einer 0:1 (0:0)-Pleite der Citizens beim FC Arsenal. Die Red Devils gaben sich selber beim lockeren 2:0 (1:0)-Heimsieg gegen die Queens Park Rangers keine Blöße und haben nun sechs Spieltage vor Schluss 79 Zähler und damit acht Punkte Vorsprung.

"Wir haben die Erfahrung und wissen, was man braucht, um als Erster über die Ziellinie zu gehen", sagte Uniteds Abwehr-Routinier Rio Ferdinand nach dem achten Liga-Erfolg in Serie. Der Tabellen-Dritte Arsenal (61) holte im sich zuspitzenden Kampf um die Champions-League-Plätze ein wichtiges Zwei-Punkte-Polster auf Tottenham Hotspur (59) heraus. Die Spurs kamen nur zu einem 0:0 beim AFC Sunderland. (Tabelle und Ergebnisse aus England)

Tennis, WTA: Serena Williams hat sich den Sieg beim WTA-Turnier in Charleston in souveräner Manier gesichert. Die Amerikanerin ließ bei dem mit 740.000 Dollar (565.000 Euro) dotierten Turnier im Finale der Tschechin Lucie Safarova bei ihrem Zweisatzsieg mit 6:0, 6:1 keine Chance. Williams benötigte für ihren 40. Turniersieg im Endspiel nur rund eine Stunde und verlor im gesamten Turnier keinen einzigen Satz.

Eishockey, DEL: Die Eisbären Berlin und die Adler Mannheim stehen in der Deutschen Eishockey-Liga (DEL) mit einem Bein im Endspiel und könnten das Traumfinale perfekt machen. Der Titelverteidiger und Vorrunden-Primus Berlin siegte bei den Straubing Tigers 4:1 (2:1, 1:0, 1:0) und führt in der Halbfinalserie bereits 2:0, nachdem er zum Auftakt der Vorschlussrunde das Überraschungsteam aus Niederbayern 4:1 geschlagen hatte.

Zuvor hatte Mannheim im zweiten Halbfinale den ERC Ingolstadt 4:3 (2:0, 2:2, 0:1) bezwungen und war in der Best-of-five-Serie 2:0 in Führung gegangen. Nach dem 4:1-Auswärtssieg am Donnerstag braucht auch der fünfmalige DEL-Champion nur noch einen weiteren Sieg, um das Endspiel zu erreichen.

In Straubing ging der Favorit aus Berlin mit einem Doppelschlag durch Darin Olver (11.) und Nicholas Angell (13.) in Führung. Rene Röthke (18.) ließ mit dem Anschluss kurz Hoffnung auf eine Überraschung keimen, die James Sharrow (32.) wieder dämpfte. Florian Busch machte dann in einer Berliner Überzahl alles klar (57.).

Radsport, Paris-Roubaix: Tom Boonen, 31-jähriger Weltmeister von 2005, krönte am Sonntag ein 53-Kilometer-Solo im Velodrom von Roubaix mit dem vierten Sieg beim wohl schwersten aller Frühjahrs-Klassiker. Damit zog Boonen, vorher in Roubaix 2005, 2008 und 2009 erfolgreich, mit seinem Landsmann Roger de Vlaeminck gleich, der mit vier Siegen bisheriger alleiniger Rekordhalter war.

Der Franzose Sebastian Turgot wurde vor dem italienischen Ex-Weltmeister Alessandro Ballan mit 1:39 Minuten Rückstand Zweiter hinter Boonen. Boonen jubelte schon 1600 Meter vor dem Ziel mit gespreizten vier Fingern in die Kamera und absolvierte die Ehrenrunde im Velodrom fast gemütlich.

Curling, Weltmeisterschaft: Die kanadischen Curler haben bei der Weltmeisterschaft in der Schweiz ihren Titel aus dem Vorjahr verteidigt. Der Olympiasieger gewann am Sonntag im Finale in Basel in einer Neuauflage des 2011er Endspiels gegen Schottland mit 8:7 nach Extra-End. Dritter wurde wie vor einem Jahr Schweden durch ein 9:8 nach Extra-End gegen Norwegen.

Die deutschen Curler hatten bei den Titelkämpfen einen Tiefpunkt erlebt und nur einen enttäuschenden elften Rang erreicht. Mit neun Niederlagen und nur zwei Siegen verbuchte das Team vom Curling Club Hamburg um Skip John Jahr das schwächste Abschneiden eines deutschen Männer-Teams seit der Ausrichtung von Weltmeisterschaften im Jahr 1967. Sie müssen nun um die direkte Qualifikation für Olympia 2014 bangen.

Bahnrad-WM, Melbourne: Teamsprint-Weltmeisterin Miriam Welte aus Kaiserslautern hat bei der Bahnrad-WM in Melbourne ihre zweite Medaille errungen. Nach einer glänzenden Leistung holte Welte mit einem deutschen Rekord Silber im 500-m-Zeitfahren. In 33,626 Sekunden ist die 25-Jährige nun die erste Deutsche, die eine Zeit unter 34 Sekunden gefahren ist. Es war für den Bund Deutscher Radfahrer (BDR) bereits die vierte Medaille in Australien. Unschlagbar war allerdings die Australierin Anna Meares, die in der Weltrekordzeit von 33,010 Sekunden nach dem Erfolg im Keirin ihren zweiten Titel bei dieser WM holte.

Maximilian Levy aus Cottbus hat bei der Bahnrad-WM nur um Zentimeter seinen zweiten WM-Titel im Keirin verpasst. Der Weltmeister von 2009 gewann im Finale des sogenannten Kampfsprints die Silbermedaille hinter dem britischen Olympiasieger Chris Hoy. Levy, der von der Spitze aus das Rennen bestimmt hatte, wurde erst auf den letzten Metern von Hoy abgefangen. Der Neuseeländer Simon Van Velthooven holte Bronze.

Einzelkritik FC Bayern
:Ja, is denn heit scho' Ostern?

Mario Gomez legt den Augsburgern zwei Eier ins Nest, Thomas Müller sucht hingegen vergebens Räume für sein Spiel - Bastian Schweinsteiger freut sich an diesem Ostertag gar so über sein Comeback in der Startelf, dass er gleich zwei Ballkinder beim Einlaufen aufs Feld führt. Der FC Bayern beim 2:1 gegen Augsburg in der Einzelkritik.

Thomas Hummel, Fröttmaning

Tennis, Davis Cup: Rekordsieger USA und Titelverteidiger Spanien haben im Tennis-Davis-Cup das Halbfinale erreicht und treffen in der Vorschlussrunde aufeinander. Das zweite Spiel der Vorschlussrunde bestreiten Tschechien und Argentinien. In Monte Carlo brachte John Isner das US-Team gegen die Franzosen am Ostersonntag durch das 6:3, 7:6 (7:4), 5:7, 6:3 über Jo-Wilfried Tsonga uneinholbar mit 3:1 in Führung. Im bedeutungslosen fünften Spiel verkürzte Gilles Simon mit dem 6:2, 6:3-Sieg gegen Ryan Harrison auf 2:3.

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Thomas Hummel, Fröttmaning

Vorjahressieger Spanien bezwang Österreich ohne größere Mühe mit 4:1. David Ferrer holte in Castellon beim 7:5, 6:3, 6:3 gegen Jürgen Melzer den entscheidenden dritten Punkt. Nicolas Almagro bezwang zum Abschluss Alexander Peya mit 7:5, 7:5. Im Halbfinale vom 14. bis 16. September haben die Spanier Heimrecht.

Als drittes Team schaffte Tschechien in Prag gegen Serbien den Sprung ins Halbfinale. Im einem hartumkämpften Match bezwang Tomas Berdych seinen Kontrahenten Janko Tipsarevic 7:6 (8:6), 7:6 (8:6), 7:6 (9:7) und brachte die Tschechen im Duell mit dem Sieger von 2010 mit 3:1 in Führung.

Für Argentinien machte Juan Martin del Petro den Erfolg über Kroatien perfekt. Der US-Open-Sieger von 2009 ließ Marin Cilic in Buenos Aires mit 6:1, 6:2, 6:1 keine Chance und sorgte für das vorentscheidende 3:1. Die Partie in der Runde der besten Vier gegen Tschechien dürfen die Südamerikaner vor heimischer Kulisse austragen.

Tennis, Sabine Lisicki: Sabine Lisicki hat nach ihrer verletzungsbedingten Aufgabe beim WTA-Turnier in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina eine erste Entwarnung gegeben. "Ich habe mir den Knöchel verdreht. Das war sehr unglücklich, denn es war ein gutes Match. Aber solche Dinge passieren im Leben. Ich werde weiter kämpfen und noch stärker zurückkommen", teilte Lisicki via Facebook mit.

Die Fed-Cup-Spielerin aus Berlin hatte ihr Viertelfinale gegen die frühere Weltranglistenerste Serena Williams (USA) am Karfreitag beim Stand von 1:4 im ersten Satz aufgeben müssen. Zuvor war Lisicki, die immer wieder Probleme mit ihren Sprunggelenken hat, an der Grundlinie umgeknickt. Die Weltranglisten-13. verließ den Court unter Tränen und wurde von Williams getröstet. "Ich habe Sabine gesagt: 'Hör bitte auf zu heulen, sonst fange ich auch gleich an zu weinen'", sagte Williams.

Fußball, Serie A: Sieben Spieltage vor Ende der Serie A hat Juventus Turin den AC Mailand von der Tabellenspitze der italienischen Meisterschaft verdrängt. Während Meister Milan (64 Punkte) zu Hause 1:2 gegen den AC Florenz verlor, gewann der Rekordmeister (65) am Osterwochenende mit 2:0 in Palermo. Leonardo Bonucci und Fabio Quagliarella trafen für Juves vierten Sieg in Serie ohne Gegentor. "Bravo, jetzt haben wir den Titelgewinn selbst in der Hand", sagte Juve-Trainer Antonio Conte. Für Milan war die Heimniederlage nach dem 1:1 gegen Catania und der 1:3-Niederlage im Viertelfinal-Rückspiel der Champions League beim FC Barcelona bereits der dritte Rückschlag in Serie.

"Jetzt erwarte ich eine Reaktion meiner Mannschaft", sagte Trainer Massimiliano Allegri. Vize-Präsident Adriano Galliani bemühte sich am Sonntag um Gelassenheit: "Noch ist nichts verloren. So ein Ausrutscher kann auch Juve passieren", meinte Galliani. Der einzige Grund zur Freude für die Milan-Fans war das Comeback von Stürmer Antonio Cassano nach seiner Herzoperation im vergangenen Herbst. Allegri wechselte den italienischen Nationalspieler in der 84. Minute ein.

Hinter Juve und Milan festigte Lazio Rom (54) Platz drei. Der Club des derzeit verletzten deutschen Nationalspielers Miroslav Klose gewann gegen den SSC Neapel 3:1. Antonia Candreva (9. Minute), Stefano Mauri (68.) und Cristian Ledesma (81./Foulelfmeter) trafen für die Gastgeber, Goran Pandew (34.) für den Tabellenfünften Neapel (48). Vierter ist Udinese Calcio (51), das 3:1 gegen Parma gewann. (Tabelle und Ergebnisse aus Italien)

Basketball, NBA: Die Dallas Mavericks mit Dirk Nowitzki haben ihre zweite Niederlage am Osterwochenende kassiert. Bei den Memphis Grizzlies unterlag der NBA-Titelverteidiger am Samstag (Ortszeit) mit 89:94 (39:50). Nowitzki steuerte 17 Punkte bei und konnte die Niederlage somit nicht verhindern. Der Kontrahent legte vor 18.119 Zuschauern den Grundstein zum Erfolg bereits im ersten Viertel, in dem die Mavs mit 29:10 förmlich überrollt wurden.

In der Western Conference der NBA liegt Dallas mit 31:26 Siegen nur noch auf Platz sieben. Bereits am Vortag hatte es ein 97:99 nach Verlängerung gegen Portland gegeben. Gegen die Grizzlies hatten Nowitzki und Co. am Donnerstag in eigener Halle noch mit 95:85 gewinnen können.

Eishockey, NHL: Die Vancouver Canucks haben sich als bestes Team der NHL-Hauptrunde die Presidents Trophy gesichert. Der Vorjahresfinalist der nordamerikanischen Eishockey-Profiliga gewann am Samstag (Ortszeit) das letzte Spiel vor Beginn der Playoffs mit 3:0 gegen die Edmonton Oilers und erhöhte sein Punktekonto damit auf 111 Zähler. Damit ließen die Canucks die New York Rangers und die St. Louis Blues hinter sich, die es in ihren 82 Hauptrunden-Spielen jeweils auf 109 Punkte brachten.

Mit einem Treffer des deutschen Nationalspielers Marcel Goc stürmten die Florida Panthers zum ersten Mal zum Sieg in der Southeast Division der NHL. Goc traf beim 4:1 der Panthers gegen die Carolina Hurricanes. Schon vorher war klar, dass Florida zum ersten Mal seit zwölf Jahren wieder in den Playoffs dabei ist. Im Achtelfinale auf dem Weg zum Stanley Cup trifft das Team, für das auch Marco Sturm spielt, auf die New Jersey Devils.

Für die Buffalo Sabres ist die Saison hingegen vorbei. Das Team der Deutschen Christian Ehrhoff, Jochen Hecht und Alexander Sulzer, von denen erneut keiner auf dem Eis stand, unterlag am letzten Spieltag 3:4 nach Penaltyschießen gegen Titelverteidiger Boston Bruins. Die Bruins um Dennis Seidenberg bekommen es in den Playoffs mit den Washington Capitals zu tun. Die San Jose Sharks mit Torhüter Thomas Greiss treffen auf St. Louis.

Basketball, Patrick Femerling: Basketballer Patrick Femerling wird nicht mehr aufs Spielfeld zurückkehren. "Ja, es ist vorbei!", sagte der deutsche Rekordnationalspieler der Berliner Morgenpost und gab sein endgültiges Karriereende bekannt. "Eine Saison wäre vielleicht auch noch drin gewesen, aber es ist Schluss." Der 37-Jährige bestritt 221 Länderspiele für die Auswahl des Deutschen Basketball Bundes (DBB). In Deutschland, Spanien und Griechenland wurde er jeweils nationaler Meister, mit dem FC Barcelona triumphierte er 2003 in der Europaliga.

© Süddeutsche.de/sid/dpa/dapd/mkoh - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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