Spekulationen in Madrid:Wer wird Coach von Real?

Lesezeit: 1 min

Nach der Entlassung von Wanderley Luxemburgo als Trainer von Real Madrid schießen in Spanien fast stündlich neue Spekulationen über die Nachfolge des Brasilianers ins Kraut.

Nahezu jeder renommierte Coach in Europa wird als potentieller Kandidat gehandelt. Lediglich Ottmar Hitzfeld fehlt auf der umfangreichen Liste. Der ehemalige Erfolgscoach des deutschen Fußball-Meisters Bayern München hat sich offenbar mit seiner jüngst geäußerten Kritik an den "Königlichen" und deren Stars selbst aus dem Spiel genommen.

Dafür sehen die spanischen Medien Trainer-Größen wie Jose Mourinho von Chelsea London, Arsene Wenger vom FC Arsenal, Fabio Capello (Juventus Turin) oder den englischen Nationalcoach Sven-Göran Eriksson als geeignete Nachfolger von Luxemburgo. Da stört es auch nicht weiter, dass neben Mourinho auch Wenger und Capello vor kurzem bei ähnlichen Gerüchten dem Klub schon eine Absage erteilt hatten.

Als weitere Kandidaten werden derzeit Victor Fernandez (zuletzt FC Porto), Champions-League-Sieger Rafael Benitez (FC Liverpool), der frühere Real-Coach Vicente del Bosque, Javier Irureta (zuletzt Deportivo La Coruna) sowie Paul Le Guen (früher bei Olympique Lyon) genannt. Bei einer Internet-Umfrage der Sportzeitung Marca, an der sich bis Montagmittag knapp 90.000 Leute beteiligten, favorisieren die Fans del Bosque mit 21 Prozent.

Interimscoach Caro bleibt nur für wenige Spiele

Der Klub will sich aber von außen nicht unter Druck setzen lassen. "Wir sind in einer delikaten Situation und werden genau überlegen. Eine Entscheidung werden wir wohl erst in den nächsten Wochen treffen", sagte Sportdirektor Emilio Butragueno, formulierte aber gleich mal klare Ziele für den neuen Coach: "Unsere Erwartung ist, dass die Zukunft fantastisch wird."

Als Interims-Trainer fungiert derzeit Juan Ramon Lopez Caro, der bislang die B-Mannschaft von Real betreut hat. Caro wird auch beim letzten Gruppenspiel der Madrilenen in der Champions League am Dienstag bei Olympiakos Piräus die Verantwortung tragen. Die Partie ist für Real allerdings bedeutungslos. Als Tabellenzweiter ist der spanische Rekordmeister bereits für das Achtelfinale qualifiziert, Gruppenerster kann Real nicht mehr werden.

Luxemburgo war am Wochenende nach dem 1:0-Erfolg gegen den FC Getafe und nicht einmal einem Jahr in Madrid entlassen worden. Obwohl Real vor der Saison mit 90 Millionen Euro in die Mannschaft gesteckt hat, schaffte es der frühere brasilianische Nationaltrainer nicht, die hohen Erwartungen zu erfüllen. Bereits seit Wochen war mit einer Entlassung spekuliert worden.

© sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: