Sonntags-Spiele:Tiffert mit Tor des Tages

Lesezeit: 2 min

Das frühe Tor von Christian Tiffert zum 1:0-Endstand bei Schlusslicht 1. FC Nürnberg sichert Stuttgart drei Punkte - und lässt die Spekulationen um VfB-Trainer Giovanni Trapattoni abklingen. Mönchengladbach und Hamburg trennen sich zum Abschluss des zwölften Spieltags 0:0.

Der VfB Stuttgart hat den Abwärtstrend in der Fußball-Bundesliga mit dem ersten Sieg nach vier Unentschieden in Folge gestoppt und seinen Trainer Giovanni Trapattoni ein wenig aus der Schusslinie genommen. Die Schwaben gewannen mit 1:0 (1:0) beim Tabellenletzten 1. FC Nürnberg, der knapp eine Woche nach der Beurlaubung von Wolfgang Wolf auch unter Interimscoach Dieter Lieberwirth nicht in die Erfolgsspur zurückfand.

Das Tor des Tages erzielte Christian Tiffert für die Gäste bereits nach zehn Minuten. "Das wichtigste war heute der Sieg. Der ein oder andere Spieler war nach den letzten Spielen etwas müde", erklärte Trapattoni nach dem Erfolg.

Unterdessen hat nach Rekordnationalspieler Lothar Matthäus auch der zuletzt heiß gehandelte Peter Neururer dem "Club" eine Absage für das Traineramt erteilt. "Er sieht sich nicht in der Lage, die Mannschaft zu übernehmen. Er hat kein Interesse an weiteren Gesprächen", bestätigte Sportdirektor Martin Bader nach der Partie.

Vor 25.860 Zuschauern im Nürnberger Frankenstadion begannen die Hausherren zwar engagiert, jedoch auch mit vielen Fehlern. In der Defensive schlafmützig, im Mittelfeld zweikampfschwach und im Angriff harmlos - bei Nürnberg lief nur wenig zusammen. "Vielleicht geben wir auch mal einem jungen Trainer eine Chance", hatte Bader schon vor der Begegnung über das Anforderungsprofil für den neuen Mann gesagt. Eine Beschreibung, die auf "U21"-Nationaltrainer Dieter Eilts zuträfe. Der Ex-Bremer war auch im Stadion, zuletzt aber nicht bei den Franken im Gespräch.

Wie die Gastgeber konnten auch die Stuttgarter mit ihrem Spiel nicht zufrieden sein. Zwar war der VfB eher in der Lage, einen Gang höher zu schalten, doch auch die auswärts bisher noch ungeschlagenen Gäste waren im Spiel nach vorne nur selten gefährlich.

Hamburg hält Kontakt zur Spitze

Der Hamburger SV trennt sich von Borussia Mönchengladbach etwas glücklich mit einem torlosen Remis und bleiben somit auf fremdem Platz weiter unbesiegt. Die 53.466 Zuschauer im ausverkauften Mönchengladbacher Stadion sahen eine über weite Strecken zähe Begegnung mit leichten Vorteilen für die Hausherren, wobei der größte Jubel bezeichnender Weise bei der Einwechslung Giovane Elbers aufkam.

Gladbach-Coach Horst Köppel vertraute erstmals von Beginn an auf den 19-Jährigen Eugen Polanski als Vertreter des verletzten Spielmachers Thomas Broich. Und es sah zunächst so aus, als hätte Köppel den richtigen Riecher gehabt. "In der ersten Halbzeit hätten wir vielleicht in Führung gehen können", sagte Polanski nach dem Spiel und er meinte damit wohl vor allem seine Chance aus der 10. Spielminute. Marcell Jansen flankte vor den Augen des Nationaltrainers Jürgen Klinsmann in den Strafraum und Polanski wuchtete den Ball per Kopf an den Torpfosten.

Von Hamburg, das im Falle eines Sieges an Bremen vorbei auf Rang zwei gerückt wäre, kam in der Offensive so gut wie gar nichts und so musste Coach Thomas Doll hinterher feststellen, dass seine Mannschaft "überhaupt nicht ins Spiel gekommen" sei und nur mit Glück "ohne einen Rückstand in die Halbzeit" gegangen war. Im zweiten Durchgang verflachte das Spiel weiter.

Jubel entbrannte, als Goivane Elber begann sich aufzuwärmen. Mönchengladbachs Fans forderten lautstark den Einsatz des einstigen Goalgetters. In der 74. Spielminute reagierte Köppel und so feierte Elber sein Comeback in der Bundesliga. Gefährlichkeit konnte er in der letzten Viertelstunde zwar nicht mehr ausstrahlen, dennoch war er "überglücklich, wieder auf dem Platz zu stehen und dann so empfangen zu werden".

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: