Ski Alpin:"Nicht traumhaft"

Elf Podestplätze, nur ein Sieg im Weltcup: Die deutschen Skirennfahrer verzeichnen zum Saisonfinale die schwächste Alpin-Ausbeute seit 2008. Die Verantwortlichen wehren sich aber auch gegen Kritik - und Forderungen, manche Trainer zu entlassen.

Urlaub? Von wegen. Wenn Felix Neureuther an diesem Dienstag vom Weltcup-Finale aus den USA zurückkommt, stehen noch einige Rennen an. Am Mittwoch will er bei den internationalen Zollmeisterschaften in Frankreich starten, ab Freitag bei den deutschen Meisterschaften in Berchtesgaden. "Dann eine Woche Urlaub in Norwegen, danach Skitests bis April", sagt Neureuther. Für die Olympiasaison 2017/2018 schreibt der Welt-Skiverband ja neue Riesenslalom-Skier vor. Und Neureuther will dort weitermachen, wo er gerade aufgehört hat: mit zwei zweiten Plätzen in Aspen, im Slalom und im Riesenslalom. Ein "für alle positiver Abschluss", findet Alpindirektor Wolfgang Maier. Und sonst?

"Die Saison war nicht traumhaft", sagt Maier über die elf Podestplätze bei Männern und Frauen, darunter ein Sieg von Linus Straßer - die schwächste Ausbeute seit 2008 (zehn Podien). "Wir werden analysieren und umbauen", beteuert Maier, der sich aber auch gegen Kritik wehrt. "Es ist bei der WM völlig unter den Tisch gefallen, dass wir mit den Herren relativ gut waren." Dass er bei den Frauen "kein Wunderteam hat", gesteht er ein, aber "jetzt heißt es, ich muss Trainer rausschmeißen, das geht mir so auf die Nerven. Ich stehe zu hundert Prozent zu meinem Team". Und über die Formdellen von Viktoria Rebensburg sagt Maier: Sie sei nicht immer an ihre Grenzen gegangen, habe aber erkannt, "dass sich etwas ändern muss. Die tritt im nächsten Jahr ganz anders auf"

© SZ vom 21.03.2017 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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