Sicherheitsvorkehrungen:1500 Polizisten und Körperscanner 

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Das Länderspiel fand wegen der Terrorgefahr unter besonderen Bedingungen statt. Die Fans reagierten entspannt.

Unter starken Sicherheitsvorkehrungen hat das Länderspiel Deutschland gegen England in Berliner Olympiastadion stattgefunden. 1500 Polizisten sorgten wegen der Terrorsanschläge vor vier Tagen in Brüssel für die Sicherheit. Auch aus England reisten einige Polizisten an. Im Stadion verfolgten während des Spiels 300 Beamte das Geschehen. Die Zuschauer wurden an den Eingänge von zahlreichen Ordnern und Wachleuten kontrolliert.

An den Eingängen mussten alle erwachsenen Zuschauer sowie Ehrengäste und Medienvertreter den Ordnern neben der Eintrittskarte auch einen Ausweis vorzeigen. Zum Teil wurden Körperscanner eingesetzt. Außerdem gab es Leibesvisitationen, die Wachleute kontrollierten alle Taschen und Rucksäcke. Selbst Mützen wurden untersucht. Motorradhelme waren verboten.

Die englischen Fans wurden durch einen eigenen Eingang eingelassen. Innerhalb des Stadions konnte sich die Besucher nicht frei zu allen Blocks bewegen. Für die Einlasskontrollen hatte das Olympiastadion extra Zelte vor den Eingängen aufgestellt. Mit Durchsagen wurden die Zuschauer um Geduld gebeten. Die Menschen waren vor Spielbeginn alle entspannt und verständnisvoll, wenn auch gerade an den Einlässen deutlich aufmerksamer auf die Durchsagen der Organisatoren gehört wurde.

Kleinere Zwischenfälle in Kneipen

Die Polizei hatte die Mitarbeiter des Veranstalters überprüft. Der Innenbereich des Stadions wurde vor dem Einlass mit Sprengstoff-Spürhunden abgesucht. Gefunden wurde nichts. An U- und S-Bahnhöfen standen am Abend während der Anfahrt der Zuschauer zum Teil Polizisten.

Kleinere Gewaltausbrüche hatte es von englischen und deutschen Anhängern vor dem Spiel gegeben. Bereits am Freitagabend musste die Polizei eingreifen, als etwa 50 Fans in einem Pub an den Hackeschen Höfen randalierten und einen Teil der Einrichtung beschädigten.

Das bislang letzte Spiel der deutschen Nationalelf war bei den Anschlägen von Paris am 13. November vergangenen Jahres Ziel von Terroristen, die aber nicht ins Stade de France in Saint-Denis gelangten. Das vier Tage später angesetzte Spiel der Deutschen in Hannover wurde aus Sicherheitsgründen abgesagt. Bei Terroranschlägen auf dem Flughafen und in einer Metro-Station von Brüssel kamen am Dienstag 31 Menschen ums Leben, rund 340 wurden verletzt.

© SZ vom 27.03.2016 / DPA, SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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