Schwimm-WM in Melbourne:Bittere Tränen

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Britta Steffen testet das WM-Wasser, Heike Fischer scheitert knapp und die Wasserballer feiern den ersten Sieg. Alle News aus Melbourne

Heike Fischer vergoss nach ihrem Halbfinal-Aus vom Einmeterbrett bittere Tränen der Enttäuschung. Während Schwimm-Star Britta Steffen im wenige Kilometer entfernten Rod-Laver-Stadion das WM-Wasser testete, war für die Wasserspringerin aus Leipzig der Traum von einer Medaille vorzeitig beendet.

Verpasste das Finale: Heike Fischer. (Foto: Foto: dpa)

"Dass ich unzufrieden bin, ist doch klar", sagte sie, "ich bin ehrgeizig." Ditte Kotzian und Christian Löffler vom Dreimeterbrett sprangen ebenfalls am Finale vorbei. Die Wasserballerinnen feierten mit 11:4 gegen China ihren ersten Sieg bei den Weltmeisterschaften in Melbourne.

Britta Steffen sehnt indes die Herausforderung im Wasser herbei. Nichts anderes interessiert sie. Zusammen mit Petra Dallmann, Daniela Samulski und Annika Lurz soll die Berlinerin die deutschen Schwimmer zum Auftakt der Beckenwettbewerbe am Sonntag mit der 4 x 100-m-Freistilstaffel in die Erfolgsspur führen. Die deutschen Frauen halten den Weltrekord. Cheftrainer Örjan Madsen will der Berlinerin Steffen vor der ersten großen Auseinandersetzung mit den Herausforderinnen aus Australien und den USA den Druck nehmen: "Dieses Rennen hängt nicht allein von Britta Steffen ab. Nur wenn alle ihre Topleistung abrufen, kann es funktionieren. Es ist nicht so, dass eine das aus dem Feuer reißen kann."

Nichts zu gewinnen gab es am Freitag in Melbourne für die deutschen Springer. Für Heike Fischer, WM-Dritte von Montréal 2005, reichten 249,15 Punkte nicht, um vom Einmeterbrett die Endrunde der besten Sechs zu erreichen. Ditte Kotzian (Berlin) verpasste mit 255,80 Zählern ebenfalls als Fünfte ihrer Gruppe den Medaillenkampf.

Der Rostocker Christian Löffler schied im Wettbewerb vom Dreimeterbrett als Halbfinal-Letzter aus. Der 18 Jahre alte Berliner Patrick Hausding war schon im Vorkampf als 24. unter 46 Startern gescheitert. Die WM-Titel sicherten sich die 16 Jahre alte Zi He und Kai Qin aus China. Die Springer aus China gewannen bisher alle sechs WM-Entscheidungen.

Grund zum Jubeln hatten die Wasserballerinnen. "Uns soll keiner abschreiben. Jetzt geht das Turnier für uns erst richtig los", kommentierte Bundestrainer Bernd Seidensticker den 11:4-Sieg im letzten Vorrundenspiel gegen China. Die vorangegangenen zwei Niederlagen waren vergessen. "Wir können doch Wasserball spielen", sagte die Bochumerin Katrin Dierolf, mit fünf Treffern erfolgreichste Torschützin. Der WM-Achte von Montréal 2005 ist erneut für die Spiele um die Plätze eins bis zwölf qualifiziert.

Die russischen Synchronschwimmerinnen Anastasia Dawidowa und Anastasia Ermakowa sind zum dritten Mal hintereinander Duett-Weltmeisterinnen in der Freien Kür geworden. Gemeinsam waren Dawidowa/Ermakowa in Melbourne schon Weltmeisterinnen in der neu eingeführten Pflicht geworden. Im sechsten Wettbewerb der Synchronschwimmerinnen war es für Russland der fünfte Titel.

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