Schalke siegt in Dortmund:Ein zweifacher Kuranyi

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Im Duell gegen die Borussia zeigt sich Kevin Kuranyi unbeeindruckt und entscheidet sein erstes Revierderby im Alleingang. Nebenbei beschert der Stürmer seinem Team einen optimalen Saisonstart.

Dank Kevin Kuranyi ist dem FC Schalke 04 ein perfekter Start in die neue Saison gelungen. Das 2:1 (1:1) im prestigeträchtigen 126. Revierderby bei Borussia Dortmund heizte die ohnehin gute Stimmung beim Titelaspiranten zusätzlich an.

Wie schon beim 2:1-Auftaktsieg gegen Kaiserslautern und beim Sieg im Ligapokal präsentierte sich die Mannschaft von Trainer Ralf Rangnick auch am Samstag vor 81 264 Zuschauern im ausverkauften Westfalenstadion in erstaunlicher Frühform. Dank der beiden Treffer von Nationalspieler Kuranyi (23./58. Minute) nahm sie Revanche für die 1:2-Heimniederlage gegen den Erzrivalen vor drei Monaten.

Für die BVB-Fans war es erneut eine schmerzliche Erfahrung: Seit November 1998 warten sie vergeblich auf einen Heimsieg gegen Schalke. Nur für kurze Zeit konnten sie nach dem 1:0 durch Ebi Smolarek in der 17. Minute von einem Erfolgserlebnis träumen. Die Genugtuung über den Sieg in dem für viele Schalke-Fans wichtigsten Spiel des Jahres stand Trainer Rangnick ins Gesicht geschrieben.

Mit der Hand zur Führung

"Jetzt können wir von einem optimalen Start sprechen", sagte er und lobte besonders Matchwinner Kuranyi: "Man hat schon in der vorigen Woche gemerkt, dass seine Formkurve kontinuierlich nach oben zeigt." Weniger positiv fiel das Fazit seines Gegenübers Bert van Marwijk aus: "Wir waren unglaublich nervös und haben keinen Moment ins Spiel gefunden."

Vor den Augen von Bundestrainer Jürgen Klinsmann und dessen Assistenten Joachim Löw taten sich beide Mannschaften zunächst schwer. Der Gastgeber, bei dem zum zweiten Mal in Serie der von einer Muskelverletzung genesene Jungstar Nuri Sahin in der Anfangself stand, erwischte allerdings den besseren Start.

Nach einem eher verhaltenen Beginn führte gleich die erste Chance zum 1:0: Eine Flanke von Florian Kringe drückte Smolarek aus kurzer Distanz über die Linie, nahm dabei allerdings die Hand zu Hilfe.

Die Freude der Borussen über den eigentlich irregulären Treffer, der beim Gast zu Protesten führte, währte nur sechs Minuten. Wie schon beim 2:2 vor einer Woche in Wolfsburg patzte die Dortmunder Abwehr bei einer Standardsituation: Nach einem Eckball von Fabian Ernst war sein ungedeckter Nationalmannschaftskollege Kuranyi per Kopf zur Stelle.

Dieser Treffer hinterließ beim BVB Wirkung: Beflügelt vom schnellen Ausgleich übernahmen die Schalker mehr und mehr die Regie. Folgerichtig waren sie dem zweiten Treffer näher. Doch der agile Angreifer Ebbe Sand verpasste in der 32. und 39. Minute nur knapp die mögliche Führung.

Auch nach dem Wiederanpfiff gab der Gast aus Gelsenkirchen den Ton an. Lediglich bei einem Kopfball von Koller (53.) deutete die Borussia Torgefahr an. Ungleich effektiver agierte die Schalker Offensivabteilung. Mit einem platzierten Fernschuss zum 2:1 empfahl sich Kuranyi endgültig für einen Einsatz in der Nationalmannschaft am Mittwoch in den Niederlanden. Die Dortmunder drängten danach zwar auf den Ausgleich, entwickelten dabei aber zu wenig Ideen, um die Schalker Hintermannschaft zu überwinden.

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