Schalke 04:Minimalisten belohnt

Lesezeit: 1 min

Spiel mit Köpfchen: Schalkes Weston McKennie (links) im Zweikampf mit Moskaus Dmitri Barinov. McKennie schoss Schalke später - auch per Kopf - zum Sieg. (Foto: Mladen Antonov/AFP)

Schalke 04 entführt dank eines späten Tores seines Mittelfeldspielers Weston McKennie drei Punkte aus Moskau.

Beim Wiedersehen mit dem ehemaligen Kapitän Benedikt Höwedes hat der FC Schalke 04 dank eines späten Tores von Youngster Weston McKennie seine Trendwende zum Positiven bestätigt. Der Bundesligist kam am Mittwochabend im Champions-League-Duell bei Lokomotive Moskau durch den Treffer des 20-jährigen Amerikaners in der 88. Minute zu einem 1:0 (0:0)-Sieg und hat mit nun vier Punkten in der Gruppe D seine Aussichten auf den Achtelfinal-Einzug erheblich verbessert.

Durch den Erfolg können die Königsblauen etwas gelassener in die zwei Spiele gegen Galatasaray Istanbul am 24. Oktober und 6. November gehen. Vier Tage nach dem ersten Bundesliga-Sieg gegen Mainz offenbarte die Elf von Trainer Domenico Tedesco aber vor allem in der Offensive erneut einige Schwächen. Vor 21 471 Zuschauern in der RZD-Arena reichte eine Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit, um bei strömenden Regen noch zum Sieg zu kommen. "Es war das erwartet schwere Spiel. Lok hat uns in der ersten Halbzeit vor Probleme gestellt. Sie waren aggressiver als erwartet", sagte Tedesco. "Wir hatten keine Zeit so zu spielen, wie wir uns das vorgestellt haben. Im zweiten Durchgang war es dann eine andere Musik. Wir haben uns einige Torchancen erarbeitet. Umso glücklicher sind wir, dass wir das Ding noch gewonnen haben", sagte Tedesco und fügte hinzu: "Solche Siege tun uns gut."

In der ersten Halbzeit ermöglichten die schnellen Ballverluste im Schalker Spiel den technisch limitierten Russen ein Übergewicht und auch die besseren Chancen. So musste S04-Keeper Ralf Fährmann in der 27. Minute bei einem Schuss von Dimitri Barinow erstmals eingreifen, den Nachschuss von Brian Idowu blockte Daniel Caligiuri ab. Kurz darauf war es Naldo, der in höchster Not gegen Mirantschuk rettete. Der Innenverteidiger kehrte nach zuletzt zwei Spielen Pause zurück ins Team und sorgte in der Defensive für Stabilität.

Tedesco war sichtlich unzufrieden und stellte im Mittelfeld um. Mascarell musste bereits zur Pause raus, kurz darauf war auch für Königstransfer Sebastian Rudy Schluss. Die Umstellungen zeigten Wirkung. Schalke agierte nun mutiger, auch wenn klare Torchancen zunächst ausblieben. Der erste Torschuss gelang Konopljanka nach gut einer Stunde (62.), ehe Mark Uth knapp das Tor verfehlte (85.). Nach einer Ecke des agilen Konopljanka traf McKennie aber doch noch.

© SZ vom 04.10.2018 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: