Früher hießen sie Beckenbauer Libero oder einfach Hansi Müller, heute heißen sie 11 Questra TRX FG oder Hypervenom Phelon. Der Aufbruch der Fußballschuhmode ins Technologiezeitalter hat bisher in Gelsenkirchen allenfalls am Rande Anlass zum kulturkritischen Diskurs gegeben, am Mittwochabend aber nach dem 0:2 im Pokalspiel gegen Mönchengladbach waren die Schuhe der Schalker plötzlich ein großes Thema. "Heutzutage sind die Farben bunt an den Füßen", befand Horst Heldt und deutete ein Missverhältnis von Design und Funktion an, das aber nicht den Herstellern, sondern den Kunden anzulasten sei. Die Spieler achteten "mehr auf Farbe als auf Qualität", sagte Schalkes Manager unter dem Eindruck gravierender Missgeschicke.
Schalke 04:Bunte Schuhe, blasser Auftritt
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Schalke offenbart beim Pokal-Aus gegen Gladbach eine negative Tendenz. Die alten Zweifel melden sich zurück, Trainer Breitenreiter könnte bald die Tücken des Standorts kennen lernen.
Von Philipp Selldorf, Gelsenkirchen