Vor dem Start in die neue Saison ist die Bundesliga weiter denn je davon entfernt, in der Fünf-Jahres-Wertung der Europäischen Fußball-Union (Uefa) jenen dritten Platz zurückzugewinnen, der einen vierten Starter in der Champions League erlauben würde.
Im Gegenteil: Deutschland startet nur von Rang sechs aus in die neue Spielzeit; ab Platz sieben wäre auch der dritte Startplatz, der zur Teilnahme an der Champions-League-Qualifikation berechtigt, verloren.
Weil es sich um eine Fünf-Jahres-Wertung handelt, werden mit Anpfiff der Saison 2005/06 die Punkte aus dem Jahr 2000/01 komplett gestrichen; auf diese Weise sind der Bundesliga 11,062 Punkte verloren gegangen.
Bei Portugal hingegen werden nur 6,125 Punkte gestrichen, weshalb die Portugiesen nun als Fünfter ins Rennen gehen. In der aktuellen Wertung führen die Spanier (57,106 Punkte) vor Italien (51,374), England (49,058), Frankreich (39,969), Portugal (38,535) und Deutschland (37,927).
Komplizierter Wertungsschlüssel
Einen abrupten Absturz auf Platz sieben braucht die Bundesliga allerdings nicht zu befürchten, da der Siebte dieser Rangliste, die Niederlande, nur 33,748 Punkte aufweist. Nach dem komplizierten Wertungsschlüssel ist vorerst nicht zu erwarten, dass Deutschland mehr als vier Punkte auf den Nachbarn verliert.
Ein schwacher Trost für die Bundesliga: In drei oder vier Jahren werden die so genannten Streichergebnisse so gering sein, dass mit mäßigem Aufwand ein relativer Erfolg herausspringen dürfte.
Die Länder, die in der Fünf-Jahres-Wertung die Ränge eins bis drei belegen, haben zwei feste Plätze in der Gruppenphase der Champions League, zwei Plätze in der Qualifikation und zwei Uefa-Cup-Plätze.
Für die Länder auf den Positionen vier bis sechs, also auch die Bundesliga, gilt: zwei feste Champions-League-Teilnehmer, einen Qualifikanten und zwei Uefa-Cup-Starter. Erst auf den Rängen sieben und acht würde sich die Anzahl der festen Champions-League-Starter auf einen Klub reduzieren. Hinzu kämen ein Champions-League-Qualifikant sowie drei Uefa-Cup-Starter.