Reiten:"Die Stute ist in der Form ihres Lebens"

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Isabell Werth: Nächste Medaille in Göteborg (Foto: REUTERS)

Isabell Werth gewinnt in Göteborg ihr 16. EM-Gold. Die deutschen Hockey-Männer verpassen das EM-Finale im Penalty-Schießen. Ludwig/Walkenhorst stehen im Finale in Hamburg.

Reiten: Isabell Werth musste mehr als eine halbe Stunde bangen - dann durfte sie wieder einmal feiern. Erst nach dem Ritt ihres schärfsten Konkurrenten Sönke Rothenberger stand fest, dass die 48 Jahre alte Dressurreiterin aus Rheinberg ihre 16. EM-Goldmedaille sicher hatte. Die erfolgreichste Reiterin der Welt setzte sich am Freitag in Göteborg im Grand Prix Special im Sattel von Weihegold vor ihrem Mannschaftskameraden mit Cosmo durch.

"Ich bin super-super-happy", kommentierte die strahlende Siegerin, die anfangs verhalten ritt. "Ich habe gedacht, mach hier keine Fehler." Je länger sie ritt, desto besser wurde die Vorstellung mit ihrer Stute. "Am Ende machte sie das super", sagte Werth und fügte augenzwinkernd an: "Im Verhältnis zu allen anderen können wir uns noch sehen lassen." Eine weitere Chance auf Gold gibt es am Freitag in der Kür.

"Die Stute ist in der Form ihres Lebens", schwärmte die Reiterin über Weihegold. "Man muss die Fehler bei ihr suchen. Bislang sind es präzise, kontrollierte und doch kämpferische Ritte.""Besser geht es nicht, Platz eins und zwei", kommentierte Bundestrainerin Monica Theodorescu. "Und dann noch mit so hohen Noten - klasse." Werth siegte mit 83,613 Prozent. Silber sicherte sich der 22 Jahre alte Rothenberger, der für seinen Ritt im Ullevi-Stadion mit Cosmo 82,479 Prozent erhielt. Dritte wurde die Dänin Cathrine Dufour mit Cassidy (79,762).

Hockey: Die deutschen Hockey-Männer haben bei der EM in Amsterdam das Finale verpasst. Das Team von Bundestrainer Stefan Kermas musste sich dem Olympia-Zweiten Belgien im Penaltyschießen mit 0:2 geschlagen geben, nach regulärer Spielzeit hatte es 2:2 (1:1) gestanden. Damit spielt Deutschland erstmals seit der EM 2007 in Manchester nur um die Bronzemedaille. Bei den vergangenen vier Ausgaben hatten es die Deutschen immer bis ins Endspiel geschafft.

"Die Mannschaft hat wieder einen Riesenschritt nach vorn gemacht. Schade, dass wir nur noch um Bronze spielen. Das Niveau war sehr hoch, uns fehlten die letzten fünf Prozent. Wir dürfen jetzt nicht zu lange trauern", sagte Kermas. Im Spiel um Platz drei am Sonntag (13.30 Uhr/Sport1) trifft die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes (DHB) auf England, das 1:3 gegen Gastgeber Niederlande verlor.

Beachvolleyball: Die Beachvolleyball-Olympiasiegerinnen und Weltmeisterinnen Laura Ludwig und Kira Walkenhorst haben beim World-Tour-Finale in Hamburg ihren Siegeszug fortgesetzt und das Endspiel erreicht. Die Lokalmatadorinnen setzten sich im Halbfinale gegen die Kanadierinnen Sarah Pavan/Melissa Humana-Paredes souverän mit 2:0 (21:15, 21:14) durch. Ein Turniergewinn am Samstag gegen Agatha/Duda oder die Weltranglistenersten Larissa/Talita (beide Brasilien) würde den Deutschen ein Preisgeld von 100.000 Dollar einbringen.

Die Weltranglistenzweiten Chantal Laboureur und Julia Sude (Stuttgart/Friedrichshafen) waren hingegen in der Runde der letzten Acht am brasilianischen Top-Duo Larissa/Talita mit 0:2 (17:21, 10:21) gescheitert. Bei den Männern gewannen Markus Böckermann und Lorenz Schümann (Hamburg/Kiel) ihr Achtelfinale 2:0 (21:19, 21:17) gegen die US-Amerikaner Theodore Brunner/Casey Patterson und treffen im Viertelfinale am Samstag auf die Polen Bartosz Losiak/Piotr Kantor. Jonathan Erdmann und Armin Dollinger (Berlin/Garching) schieden in der Runde der letzten 16 gegen Spaniens Duo Pablo Herrera/Gavira Collado mit 0:2 (12:21, 13:21) aus.

© SZ.de/sid/dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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