Dank der Torlinientechnologie ist Juventus Turin ins Halbfinale des italienischen Pokals eingezogen. Beim 1:0-Siegtreffer von Stephan Lichtsteiner im Spiel bei Lazio Rom war der Ball so knapp hinter der Torlinie, dass es einer genaueren Überprüfung bedurfte. Solche Szenen könnte es auch bei der Fußball-EM im Sommer in Frankreich geben: Bei seiner Sitzung in Nyon soll das Uefa-Exekutivkomitee nun den Weg für die Torlinientechnologie auch auf europäischer Ebene freimachen.
In der Bundesliga wird das Hawk Eye seit dieser Saison eingesetzt - auch in Italien und England kommt das "Falken-Auge" zum Einsatz. Der Weltverband Fifa hatte die Technik 2014 bei der WM zugelassen. Die Europäische Fußball-Union (Uefa) war bisher einen anderen Weg gegangen: Bei Spielen der Champions League und Europa League standen zwei Torrichter am Platzrand. Der inzwischen gesperrte Uefa-Präsident Michel Platini hatte die Torlinientechnologie immer abgelehnt.
Jetzt will die Uefa nachziehen. Generalsekretär Gianni Infantino, im Februar Präsidentschaftskandidat für die Fifa, deutete an: "Es gab positive Signale im Exko."