Real Madrid:Camacho gibt auf

Das 0:3 bei Leverkusen war sein letztes internationales Spiel als Trainer von Real Madrid: Der ehemalige Star-Verteidiger hat seinen Rücktritt erklärt.

Der spanische Fußball-Rekordmeister Real Madrid hat am Montag den Rücktritt von Cheftrainer Jose Antonio Camacho akzeptiert. Als Interimscoach fungiert vorläufig der bisherige Assistent Mariano Garcia Remon. Dies gab Real-Präsident Florentino Perez am Montagnachmittag bekannt.

"Ich kann nicht mehr": José Antonio Camacho bei der Pressekonferenz am Sonntag. (Foto: Foto: dpa)

Camacho zog damit die Konsequenzen aus den dürftigen Auftritten seiner Mannschaft in dieser Saison. Am vergangenen Mittwoch hatte es unter anderem eine 0:3-Pleite in der Champions League bei Bayer Leverkusen gegeben.

Als Grund für die Amtsmüdigkeit von Camacho, der vor sechs Jahren wegen Differenzen mit dem damaligen Präsidenten Lorenzo Sanz ebenfalls nach wenigen Wochen aufgab, gilt der fehlende Rückhalt bei der Mannschaft um die Weltstars Ronaldo, David Beckham und Zinedine Zidane.

"Ich kann nicht mehr. Ich bin alleine. Der Kader steht nicht mehr hinter mir", wird der ehemalige Star-Verteidiger in der Sportzeitung Marca zitiert.

Die Turbulenzen bei den "Königlichen", die nach der 0:3-Pleite in der Champions League bei Bayer Leverkusen am Wochenende 0:1 gegen Espanyol Barcelona verloren, sind keinesfalls überraschend.

Die millionenschweren Neueinkäufe Michael Owen und Walter Samuel haben noch nicht eingeschlagen - und die indisponierten Topstars, die Camacho teilweise sogar nur auf der Ersatzbank Platz nehmen ließ, lassen ihrer Unzufriedenheit intern freien Lauf.

Als Nachfolger werden der englische Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson und der Argentinier Carlos Bianchi gehandelt.

Als Favorit gilt Bianchi - vor allem weil der "Welt-Klub-Trainer 2004" nach seinem Rücktritt bei den Boca Juniors Buenos Aires im Juli vereinslos ist. Der Schwede Eriksson steht in England zwar massiv in der Kritik, sein Vertrag läuft allerdings bis 2008.

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