Reaktionen:"Krimi bestätigt"

Der deutsche Gewichtheber-Präsident Baumgartner sagt zum McLaren-Bericht: "Wenn man nicht jetzt klare Kante zeigt, wann dann?" Ex-Eiskunstläufer Jewgeni Pluschenko beteuert seine Unschuld.

Özcan Mutlu, sportpolitischer Sprecher der Grünen: "Der heute veröffentlichte Bericht zur Rolle des russischen Geheimdienstes bei der Vertuschung von Doping während der Olympischen Winterspiele in Sotschi bestätigt, was klang wie ein fiktiver Agentenkrimi. Russland verhöhnte durch seine Aktivitäten in Sotschi nicht nur das weltweite Anti-Doping-System, sondern tritt die Idee fairer Spiele mit Füßen. Es stellt sich die Frage, ob ein solches Land seine Teilnahme an und das Recht der Austragung von sportlichen Großveranstaltungen nicht verwirkt hat."

Christian Baumgartner, Präsident des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber: "Wir kritisieren die Politik des IOC. Entweder ist es höchst unprofessionell, oder es geht mit Absicht so vor. Wenn man nicht jetzt klare Kante zeigt, wann dann?"

Alfons Hörmann, DOSB-Präsident: "Da es sich offenbar um staatlich gelenkte, systematische Vertuschung von Doping und um Betrug handelt, müssen zweifelsohne entsprechende Sanktionen verhängt werden bis hin zum möglichen Ausschluss weiterer Sportarten oder sogar des gesamten russischen NOKs. Wer die Werte des Sports wie Fair-Play und Chancengleichheit auf diese bewusste Art mit Füßen tritt, muss auf die Strafbank." Jewgeni Pluschenko, Eiskunstlauf-Olympiasieger aus Russland: "Ich habe niemals gedopt. Ich habe niemals irgendwelche Zweitlabors gesehen. Immer hat mich eine weitere Person überwacht, wenn ich Dopingproben abgegeben habe." Dmitri Schljachtin, Präsident des russischen Leichtathletikverbandes WFLA: "Wir hoffen, dass dieser Bericht nicht die Entscheidung des Internationalen Sportgerichtshofs beeinflusst."

© SZ vom 19.07.2016 / dpa, sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: