Reaktionen auf Bianchis Tod:"Er hat unsere Garage und unser Leben erleuchtet"

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Bereits direkt nach Bianchis Unfall war die Anteilnahme groß (wie hier beim Team Ferrari). Sein Tod ist für viele ein Schock. (Foto: Mark Thompson)

Weltweit reagiert die Motorsport-Welt bestürzt auf den Tod des erst 25-jährigen Jules Bianchi. Auch Frankreichs Staatspräsident kondoliert.

Nach 285 Tagen im Koma ist der französische Formel-1-Fahrer Jules Bianchi seinen schweren Kopfverletzungen erlegen. Weltweit reagiert die Motorsport-Welt bestürzt auf den Tod des erst 25-jährigen Jules Bianchi. Auch der französische Präsident Francois Hollande spricht sein Beileid aus: "Der französische Sport verliert mit ihm eine seiner großen Hoffnungen. Meine Gedanken sind bei seinen Eltern, seiner Familie und seinen Freunden."

"Der Sport hat einen der talentiertesten Fahrer dieser Generation verloren", kondolierte der Motorsport-Weltverband Fia. Der Rennstall Manor, der aus Bianchis letztem Team Marussia hervorgegangen ist, teilte mit: "Wir sind am Boden zerstört, Jules nach so einem harten Kampf zu verlieren. Es war ein Privileg, dass er für unser Team gefahren ist."

Teamchef John Booth nahm mit bewegenden Worten Abschied. "Man kann die enorme Trauer in unserem Team an diesem Morgen nicht in Worte fassen", teilte er in Silverstone mit. "Er hat eine unauslöschliche Spur in unser aller Leben hinterlassen und wird für immer Teil dessen sein, was wir erreicht haben." Bianchi sei "eine extrem warmherzige, bescheidene und äußerst liebenswürdige Person" gewesen, "die unsere Garage und unser Leben erleuchtet hat."

Formel-1-Promoter Bernie Ecclestone erklärte: "Wir werden einen sehr talentierten Rennfahrer und einen sehr netten Menschen vermissen. Wir dürfen so etwas nie mehr passieren lassen." Der Engländer Max Chilton, bei Marussia Bianchis letzter Teamkollege, twitterte: "Worte können nicht beschreiben, was seine Familie und der Sport verloren haben. Ich kann nur sagen, dass es eine Freude war, dich gekannt und mit dir Rennen gefahren zu haben."

Fia-Chef Jean Todt drückte der Familie des Franzosen sein Mitgefühl aus: "Die Motorsport-Gemeinschaft bietet ihre aufrichtigste Unterstützung während dieses schrecklichen Martyriums." Von der französischen Formel-1-Ikone Alain Prost kamen die Worte: "Wir werden immer an Jules denken. Unsere liebevollen Gedanken sind bei der ganzen Familie und den Freunden."

In den ersten Reaktionen zeigten sich auch Bianchis Rennfahrerkollegen bestürzt über den Verlust. "Es ist ein sehr, sehr trauriger Tag heute. Lasst uns für Jules' Angehörige beten", twitterte der britische Weltmeister Lewis Hamilton. "Mir fehlen die Worte... Wir werden dich vermissen, mein alter Freund", schrieb Bianchis Landsmann Jean-Eric Vergne bei Twitter. "Gestern haben wir einen der besten Menschen und Fahrer verloren, die ich jemals getroffen habe. Ich vermisse dich so sehr, mein Freund", ergänzte Romain Grosjean.

Der Australier Daniel Ricciardo schrieb: "Ich werde dich und die guten Zeiten, die wir hatten, nie vergessen. Werde dich vermissen, Bruder." Der britische Ex-Weltmeister Jenson Button nannte Bianchi einen wahrlich tollen Menschen und echten Kämpfer." Der deutsche Mercedes-Pilot Nico Rosberg twitterte: "Ich bin sehr traurig zu hören, dass Jules Bianchi verstorben ist. In Gedanken bei Jules und seiner Familie."

© SZ vom 19.07.2015 / dpa, sid, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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