Rassismus in England:"Mehr tun!"

Nach Rüdiger-Beleidigung kündigt Englands Regierung Hilfe an

Nach den rassistischen Beleidigungen gegen Chelsea-Profi Antonio Rüdiger hat die britische Regierung die Zusammenarbeit mit Englands Fußballverband und der Premier League angekündigt. "Natürlich müssen die Fußballverbände mehr tun, um dieses Problem zu lösen. Wir sind entschlossen, mit ihnen zusammenzuarbeiten und es aus der Welt zu schaffen", sagte ein Sprecher von Premierminister Boris Johnson.

Zuvor hatte die Vereinigung der englischen Profi-Fußballer (PFA) die Regierung auf ihrer Internetseite aufgefordert, zur Lösung des Problems beizutragen: "Die PFA fordert eine Untersuchung der Regierung zu Rassismus und der Zunahme von Hassverbrechen im Fußball sowie sofortige und dringende Maßnahmen einer Allparteiengruppe im Ministerium für Kultur, Medien und Sport, um dieses dringende Problem anzugehen."

Der deutsche Nationalspieler war am Sonntag beim 2:0 des FC Chelsea bei Tottenham Hotspur mehrmals von Spurs-Fans rassistisch beleidigt worden. "Ich hoffe wirklich, dass die Täter bald gefunden und bestraft werden", teilte Rüdiger über Twitter mit. Der 26-Jährige bedankte sich für den Zuspruch vieler Tottenham-Fans und hofft auf die Ermittlung "der einzelnen Idioten" über die zahlreichen Fernseh- und Sicherheitskameras im Stadion: "Wenn nicht, muss es im Stadion Zeugen gegeben haben, die den Vorfall gesehen und gehört haben."

© SZ vom 24.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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