Die Fans des FC Ingolstadt waren sich nicht so recht einig: "Danke Ralph", stand auf einem Plakat, "Schleich dich einfach", auf einem anderen. Die Sache ist ja auch kompliziert: Ralph Hasenhüttl, 48, hat den FC Ingolstadt einerseits souverän in der Klasse gehalten, andererseits als Sprungbrett benutzt, um künftig RB Leipzig trainieren zu dürfen. Der Österreicher selbst wechselte deshalb nach seinem letzten Heimspiel rege zwischen Strahlen und Schluchzen - mit Affinität zu Letzterem, er weinte insgesamt drei Mal. Hasenhüttl hat der Liga das fieseste Pressing seit ihrer Gründung beschert, das künftig in Leipzig wohl noch etwas fieser aussehen wird. Hasenhüttl wird allerdings nicht der einzige Trainer bleiben, der in diesem Sommer wechselt. Vage Prognose: bitteres Schluchzen in Augsburg, triumphierendes Strahlen in Schalke, ratloses Stottern in Wolfsburg, betretenes Schweigen beim VfB Stuttgart.
Ralph Hasenhüttl:Der Strahler und Schluchzer
Ingolstadts Trainer wagt den nächsten Karriereschritt.
Von Sebastian Fischer
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