Pokal-Finale:Werder Bremen gewinnt Liga-Pokal

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Werder schlägt den FC Bayern mit 2:0 und gewinnt erstmals den Liga-Pokal. Mit dem Tore-Doppelpack von Ivan Klasnic unterstreichen die Bremer ihre großen Ambitionen für die neue Bundesliga-Saison.

Werder Bremen setzte sich am Samstag im Finale in Leipzig mit 2:0 (1:0)gegen den FC Bayern München durch und entschieden den ersten Schlagabtausch der Meisterfavoriten klar für sich.

Grund zu jubeln: Werder Bremen holt zum ersten Mal den Liga-Pokal. (Foto: Foto: ddp)

Eine Woche vor dem Punktspiel-Start erzielte Klasnic (29./66. Minute) vor 41 300 Zuschauern im Zentralstadion beide Tore und sicherte den Bremern damit neben der Trophäe auch zwei Millionen Euro Preisgeld.

Werder deutlich frischer

Auch ohne die erkrankten Fußball-Nationalspieler Tim Borowski und Kapitän Frank Baumann waren die Bremer deutlich frischer und eingespielter als der FC Bayern. Der musste erstmals eine Niederlage in einem Ligapokalfinale hinnehmen mussten.

Bayern-Trainer Felix Magath bot mit Oliver Kahn im Tor und Roque Santa Cruz auf der Position des abgewanderten Michael Ballack eine Formation auf, die auch kommenden Freitag den Bundesliga-Auftakt gegen Borussia Dortmund bestreiten könnte.

Zum dritten Mal in Serie ohne Torerfolg

Den möglichen sechsten Ligapokal-Erfolg schaffte die Auswahl aber nicht, zudem blieb der Rekordchampion zum dritten Mal in Serie ohne Torerfolg. Der zuletzt nicht mehr gesetzte Klasnic gab sich trotz seiner Treffer nach der Partie gelassen.

"Ich bin Stürmer. Ich muss Tore schießen, das habe ich heute getan", sagte er. Deutlich euphorischer zeigte sich Torsten Frings: "Wir waren nicht nur heißer, wir waren auch die bessere Mannschaft. Das war schon nicht so schlecht", sagte der Nationalspieler.

Magath: "Haben uns zu wenig durchsetzen können"

Bei den Bayern herrschte hingegen Katerstimmung. "Wir haben uns zu wenig durchsetzen können. Die Bremer waren besser drauf und sind Mitfavorit für den Titel", sagte Magath mit einem Blick auf die bevorstehende Saison.

Pech hatten die Münchner allerdings, dass Schiedsrichter Manuel Gräfe das mögliche erste Bayern-Tor von Lukas Podolski (23.) wegen angeblichen Abseits nicht anerkannte.

Wie wichtig ein gut eingespieltes Sturmduo ist, bewiesen Miroslav Klose und Klasnic - der den Vorzug vor Mohamed Zidan bekam - beim sehenswerten Führungstor. Einen von WM-Torschützenkönig Klose vorgetragenen Konter schloss der Kroate mit einem Schuss aus 15 Metern ab. Kurz vor Ende der ersten Halbzeit hätte Frank Fahrenhorst(42.) beinahe per Kopfball schon erhöht.

Nur eine Torchance der Bayern

Magath reagierte in der Pause und wechselte seine müden WM-Fahrer Philipp Lahm, Bastian Schweinsteiger und Lukas Podolski aus. Besser wurde das Bayern-Spiel aber auch mit Julio dos Santos, Hasan Salihamidzic und Andreas Ottl nicht.

Ein Schuss aus acht Metern von Salihamidzic (56.) blieb die einzige gefährliche Situation. Auf der Gegenseite erzielte Klasnic per Freistoß aus knapp 20 Metern seinen zweiten Treffer. Kahn machte bei dem nicht unbedingt platzierten Schuss aber keine gute Figur.

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