Der "Traum" erfüllte sich für Kevin Großkreutz auf dem Sofa. Mit Ehefrau Caro verfolgte der 2014er-Weltmeister, der nun beim Drittligisten KFC Uerdingen spielt, die Auslosung der ersten DFB-Pokal-Runde - und jubelte über das Wiedersehen mit seiner großen Fußball-Liebe Borussia Dortmund: "Ich spiele nicht nur gegen Freunde, sondern gegen meine Familie. Ich werde dieses Spiel von der ersten bis zur letzten Sekunde genießen. Aber herschenken werde ich nix", schrieb der 30-Jährige über das bevorstehende Duell mit dem BVB: "Es ist einfach nur geil."
Seit der vergangenen Saison spielt der gebürtige Dortmunder und langjährige BVB-Profi für Uerdingen, das seine Heimspiele in der neuen Saison in Düsseldorf austragen wird. Mit Dortmund hatte Großkreutz 2012 den Pokal durch einen 5:2-Finalsieg gegen den FC Bayern gewonnen.
Über ein "Traumlos" durfte sich auch ein frustrierter Drittliga-Absteiger freuen. Nia Künzer, Weltmeisterin von 2003, bescherte als Losfee Energie Cottbus ein Gastspiel des FC Bayern im Stadion der Freundschaft. "Die Hütte wird sicher randvoll sein", sagte Cottbus-Trainer Claus-Dieter Wollitz, "ein Weiterkommen wäre eine absolute Sensation." Für Cottbus kommt das Pokal-Highlight gegen den Titelverteidiger aus München nach dem bitteren Abstieg in die Regionalliga zur rechten Zeit.
Der Finalist dieser Saison, RB Leipzig, steht ebenfalls vor einem brisanten Pokalduell bei Zweitliga-Aufsteiger VfL Osnabrück. Bereits vor vier Jahren trafen beide Teams im Pokal aufeinander. Schiedsrichter Petersen wurde damals von einem aus dem VfL-Fanblock geworfenen Feuerzeug am Kopf getroffen, die Partie wurde abgebrochen und für Leipzig gewertet.
Zudem gibt es diesmal zahlreiche Erstrunden-Duelle mit Derbycharakter, wie Kaiserslautern gegen Mainz 05, Delmenhorst gegen Werder Bremen oder Alemannia Aachen gegen Leverkusen.