Peinlicher Auftritt gegen den HSV:Hansas Debakel

Das Spiel, drei Punkte und auch den Trainer verloren: Hansa Rostock orientiert sich nach der herben Niederlage gegen den HSV Richtung zweite Liga.

Hansa Rostock befindet sich im freien Fall Richtung zweite Liga. Durch ein blamables 0:6 (0:3) im Nordderby gegen den Hamburger SV bauten die Ostseestädter ihren eigenen Negativrekord in der Fußball-Bundesliga auf sieben Heimniederlagen in Folge von Saisonbeginn aus und bewiesen in keiner Phase des Spiels Erstliga-Niveau.

Für Hansa war es die höchste Niederlage überhaupt in der Bundesliga, was letztendlich auch ausschlaggebend für den Rücktritt von Juri Schlünz war. Die Gäste aus Hamburg dagegen zeigten sich von der ersten Niederlage unter Trainer Thomas Doll gut erholt und sicherten sich ohne Mühe drei wichtige Auswärtspunkte.

Den Torreigen gegen völlig verunsicherte Rostocker eröffnete in der 20. Minute Collin Benjamin, der eine Freistoßflanke des Ex-Rostockers Stefan Beinlich unbedrängt einnickte. Eine Viertelstunde später erhöhte David Jarolim auf 2:0, bevor der Japaner Naohiro Takahara (42.) mit einem Volleyschuss von der Strafraumgrenze für das Traumtor des Abends sorgte.

Völlige Verunsicherung

Zwei Minuten nach dem Wechsel erhöhte der starke Moreira auf 4:0. Einen weiteren haarsträubenden Abwehrpatzer nutzte Jarolim in der 62. Minute zu seinem zweiten Tor des Abends, bevor Bernardo Romeo (82.) den Schlusspunkt setzte.

Vier Tage nach dem Erreichen des Viertelfinals im DFB-Pokal durch ein 3:2 nach Verlängerung beim Zweitligisten LR Ahlen hatten die Rostocker Fans unter den 18.000 Zuschauern im Ostseestadion auf eine Trendwende auch in der Liga gehofft. Doch das Team von Trainer Juri Schlünz, der einst mit seinem Kollegen Doll für den damaligen DDR-Oberligisten spielte, war von Beginn an völlig verunsichert. Die einfachsten Pässe misslangen, ein konstruktives Offensivspiel war nicht zu sehen.

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