Olympia 2016:Da waren's nur noch vier

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Im Kampf um die Olympischen Sommerspiele 2016 bleiben noch Chicago, Tokio, Rio und Madrid übrig. Als Favorit gilt die US-Metropole.

Chicago, Madrid, Rio de Janeiro und Tokio gehen als offizielle Kandidaten ins Finale um die Olympischen Sommerspiele 2016. Von den sieben Bewerbern sind dagegen Baku (Aserbaidschan), Doha (Katar) und Prag in der "technischen Vorauswahl" gescheitert. Diesen Beschluss der Exekutive gab IOC- Pressechefin Giselle Davies am Mittwoch in Athen bekannt.

Noch streiten sich vier Bewerber darum, die Olympischen Spiele 2012 auszurichten. (Foto: Foto: DDP)

Im Gegensatz zu den Spielen 2012, als sich London gegen Paris, Madrid, New York und Moskau durchsetzte, kommt es damit für 2016 nur zu einem Vierkampf um das größte Sportereignis der Welt. Die Entscheidung fällt auf der 121. IOC-Session am 2. Oktober 2009 in Kopenhagen.

Am Weiterkommen von Chicago, Madrid und Tokio bestanden schon zuvor keine Zweifel. Rio hatte sich als Ausrichter der PanAm-Games 2007 besser als erwartet geschlagen. Zudem steigt die Zahl der IOC-Mitglieder, die Südamerika erstmals als Olympia-Schauplatz sehen wollen.

Während Baku und Prag erwartungsgemäß auf der Strecke blieben, war das Aus für Doha bis zuletzt umstritten. Baku scheiterte mangels nötiger Infrastruktur, die tschechische Metropole an der Weigerung ihrer Regierung zur Abgabe finanzieller Garantien. An der ersten Hürde war auch Leipzig beim Anlauf für 2012 gescheitert.

Für Doha sprach die erfolgreiche Ausrichtung der Asien-Spiele 2006, dagegen das geringe Zuschauerpotenzial. Nur 400.000 Einwohner leben in der Metropole, in ganz Katar nur eine Million. Zudem hätte der vorgeschlagene Oktober-Termin für die Spiele - um der größten Hitze zu entgehen - viele Weltverbände aus dem Wettkampfrhythmus gebracht.

Als Favorit für 2016 gilt weiter Chicago, weil die USA zuletzt 1996 mit Atlanta Gastgeber von Sommerspielen waren. Europas Chancen scheinen nach London 2012 gering. Deshalb hatte sich der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) auch zur Konzentration auf eine Bewerbung um die Winterspiele 2018 mit München entschlossen. Für Tokio (Gastgeber 1964) dürfte es ebenfalls schwer werden, acht Jahre nach Peking die Spiele erneut nach Asien zu holen. Dagegen trauen immer mehr Beobachter Rio eine Überraschung zu.

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