Österreichs Skiverband:Stadlober erste Frau an der Spitze

Roswitha Stadlober ist neue Präsidentin des Österreichischen Skiverbandes (ÖSV) - und nach 22 Männern die erste Vorsitzende in der Geschichte des Verbandes. Die ehemalige Skirennfahrerin, die bereits seit 2011 dem ÖSV-Präsidium angehört, wurde am Freitag auf einer außerordentlichen Länderkonferenz in Anif bei Salzburg einstimmig gewählt. Die Amtszeit der 58-jährigen Salzburgerin läuft bis 2024. "Ich freue mich sehr über die einstimmige Wahl zur Präsidentin und sehe dieses Amt als Chance, den Verband, der mir so am Herzen liegt, gemeinsam mit unserem Team in ein neues Zeitalter und in eine großartige Zukunft zu führen", sagte die achtmalige Weltcupsiegerin.

Stadlober tritt die Nachfolge von Karl Schmidhofer an, der erst im vergangenen Juni Peter Schröcksnadel an der Spitze des Verbandes abgelöst hatte. Der wegen zahlreicher Geschäftsverbindungen und seinen Einlassungen zu Doping- und Missbrauchsvorwürfen im ÖSV umstrittene Schröcksnadel war im Juni von der Spitze des nationalen Verbandes zurückgetreten und zum Vizepräsidenten des Ski-Weltverbandes Fis aufgerückt. Sein Nachfolger Schmidhofer wiederum war nur drei Monate nach seinem Amtsantritt Ende September zurückgetreten und hatte dies mit privaten Gründen erklärt. Der 59-Jährige hatte den Schritt mit einem "schweren Schicksalsschlag in der Familie" begründet. Nach seinem Rücktritt leitete Roswitha Stadlober als Vizepräsidentin den ÖSV interimistisch.

© SZ vom 18.10.2021 / dpa, SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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