Nur Beglaubigung fehlt noch:Verfahren gegen Ullrich steht unmittelbar bevor

Der Schweizer Radsport-Verband Swiss Cycling steht unmittelbar vor der Eröffnung eines Doping-Verfahrens gegen Jan Ullrich. Lediglich eine Formalie steht einem Prozess gegen den Toursieger von 1997 noch im Wege.

"Wir haben die Unterlagen gesichtet und genug Indizien, um die Sache an die nächste Instanz weiterzuleiten. Allerdings sind die Papiere noch nicht beglaubigt.

Ohne eine Beglaubigung können wir kein Verfahren einleiten", sagte Lorenz Schlaefli dem Sport-Informations-Dienst (sid).

Indizienprozess

Der Schweizer Verband will die Beglaubigung nun in den nächsten Tagen vom Radsport-Weltverband UCI oder direkt von der spanischen Justiz anfordern. "Es wird einen Indizienprozess geben. Das ist für uns das erste Mal. Ich weiß nicht, wie es ausgehen wird", erklärte Schlaefli weiter.

Ullrich wird nach den Ermittlungen der spanischen Behörden verdächtigt, zu den Klienten des Madrider Dopingarztes Eufemiano Fuentes gezählt zu haben. Ihm werden Blutdoping sowie die Bestellung verschiedener unerlaubter Substanzen bis hin zu Wachstumshormonen vorgeworfen.

Der Kapitän war am 30. Juni, dem Vortag des Tourstarts, von T-Mobile aus dem Aufgebot genommen, suspendiert und drei Wochen später auch entlassen worden.

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