Nationalmannschaft:Infekt schwächt Bundestrainer

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Vor Abschluss der WM-Qualifikation muss sich Jogi Löw schonen. Miroslav Klose kündigt an, nur bis 2018 im Trainerstab bleiben zu wollen.

Den Bundestrainer hat es erwischt: Joachim Löw muss sich vor den letzten beiden Spielen in der WM-Qualifikation wegen eines grippalen Infekts schonen. Schnupfen und leichtes Fieber sollen aber bis zu den Partien in Nordirland und gegen Aserbaidschan auskuriert sein. Seinen Auftritt im ZDF-Sportstudio musste Löw am Samstag absagen. Zur Zusammenkunft der deutschen Nationalmannschaft am Dienstag in Frankfurt kann der 57-Jährige nach derzeitigem Stand jedoch anreisen, teilte der DFB am Sonntag mit.

Im Schnellverfahren mit zwei Trainingstagen will der Coach die Weltmeister-Auswahl auf die Partie an diesem Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) in Belfast gegen Nordirland vorbereiten. Ein Remis würde nach bislang acht Siegen in acht Spielen zum Gruppensieg und damit zur direkten Qualifikation für Russland 2018 reichen Zum Abschluss trifft die DFB-Elf dann am kommenden Sonntag in Kaiserslautern auf Aserbaidschan. Das Löw-Team hat mit der Maximal-Ausbeute von 24 Punkten fünf Zähler Vorsprung auf Nordirland.

Erstmals seit einem Jahr gehört der lange verletzte Abwehrchef Jérôme Boateng wieder zum DFB-Kader. Auf die Leistungsträger Mesut Özil (Kniereizung) und Khedira (Oberschenkelprobleme) verzichtet Löw hingegen beim letzten Doppelspieltag. Verletzt fehlen zudem Kapitän Manuel Neuer, Jonas Hector und Mario Gomez. Ungewiss ist der Einsatz von Leipzigs Angreifer Timo Werner, der am Sonntag das Bundesligaspiel in Köln wegen einer Blockade der Halswirbelsäulen-Muskulatur sowie des Kiefergelenks verpasste.

Vor der Zusammenkunft der DFB-Elf hat zudem WM-Rekordtorschütze Miroslav Klose angekündigt, bis zur WM 2018 als Stürmer-Coach der Nationalmannschaft dem Stab von Löw anzugehören. Danach allerdings möchte Klose selbst als Trainer ein Team übernehmen: "Dass ich nicht ein ganzes Leben beim DFB bleibe, war von Anfang an klar", sagte der 39-Jährige dem Kicker, "ich gehe davon aus, dass ich bis zur WM in Russland bleibe."

Parallel dazu will der ehemalige Mittelstürmer seine Trainerkarriere forcieren: "Nach den Länderspielen im November ist Pause bis März, da werde ich meinen A-Schein angehen. Anfang 2018 werde ich eventuell den Fußball-Lehrer anschließen."

Will nach der WM eine eigene Trainer-Karriere starten: Miroslav Klose, derzeit Stürmer-Coach der DFB-Elf. (Foto: Stefano Rellandini/Reuters)

Derzeit befindet sich Klose in Gesprächen mit dem Deutschen Fußball-Bund (DFB), die Unterredung mit Bundestrainer Joachim Löw habe bereits stattgefunden. Für den früheren Weltklassestürmer wäre ein Trainerjob bei seinem ehemaligen Klub FC Bayern besonders reizvoll: "Bei den Bayern wäre jeder gerne Trainer; ich wohne ja in München."

© SZ vom 02.10.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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