Nach Tätlichkeit:DFB ermittelt gegen van Bommel

Der Mittelfeldspieler soll beim Ligapokal-Halbfinale seinem Gegenspieler Fernando Meira in den Unterleib gegriffen haben.

Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat am Donnerstag ein Ermittlungsverfahren gegen Mark van Bommel aufgenommen. Nach dem Studium der Fernsehaufzeichnung ist der Mittelfeldspieler des FC Bayern München laut DFB "dringend verdächtig", sich im Ligapokalspiel beim VfB Stuttgart "einer Tätlichkeit gegen den Gegner oder eines unsportlichen Verhaltens in der Form des krass sportwidrigen Verhaltens schuldig gemacht zu haben".

Mark van Bommel: aggressiv und oft übermotiviert. (Foto: Foto: dpa)

Dabei soll er "seine rechte Hand in Richtung des Unterleibes des Stuttgarter Spielers Fernando Meira geführt und ihn in diesem Bereich berührt haben". Eine Sperre für die Bundesliga muss van Bommel nicht befürchten, im Ligapokal muss er eventuell aussetzen.

"Das war eine Tatsachenentscheidung des Schiedsrichters", hatte Bayern-Manager Uli Hoeneß noch nach der Partie gesagt. Das sieht der DFB anders: "Schiedsrichter Babak Rafati (Hannover) hatte diesen Vorgang nicht gesehen, so dass der DFB-Kontrollausschuss nachträglich ein Verfahren einleiten kann", hieß es in der Mitteilung. Van Bommel und Meira wurden schon zu schriftlichen Stellungnahmen aufgefordert.

Die Aktion des von Trainer Ottmar Hitzfeld schon als "Aggressiv-Leader" bezeichneten Spielers hatte Hoeneß nach dem Spiel schon nicht gutheißen wollen. "So kann man sich nicht präsentieren", sagte der Manager. Nach einem weiteren Foul hatte Hitzfeld den gelb-rot gefährdeten Niederländer dann sicherheitshalber ausgewechselt.

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