Nach Doping-Verdacht:Griechischen Sprint-Stars droht der Ausschluss von Olympia

Die Läufer Kostas Kenteris und Ekaterini Thanou riskieren die Olympiateilnahme im eigenen Land: Nach einer verpassten Dopingkontrolle sind beide Spitzenathleten am Freitagmittag auch zu einer Anhörung vor der IOC-Disziplinarkommission nicht erschienen.

Die Verweigerung einer Doping-Kontrolle wird mit einem positiven Testergebnis gleichgesetzt und kann ein Startverbot bei den Wettkämpfen zur Folge haben. Zwei verpasste Tests können nach den Dopingregeln des IOC ebenfalls zu einer Sperre führen.

Wie der Präsident des Griechischen Leichtathletik-Verbandes (SEGAS), Vasilis Sevastis, bestätigte, stürzten die beiden Athleten in der Nacht zum Freitag mit ihrem Motorrad, als sie von einem Besuch bei ihrem Trainer Chistos Tsekos auf dem Rückweg ins Olympische Dorf waren.

Auch im vergangenen Jahr Doping-Kontrolle verpasst

Kenteris hatte die Maschine gefahren, Thanou saß hinter ihm. Beide wurden nicht ernsthaft verletzt, aber in ein Krankenhaus gebracht. Wegen des versäumten Dopingtests sollten der 200-m-Olympiasieger und die 100-m-Europameisterin heute vor der Disziplinarkommission des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) angehört werden.

Die griechische Teamleitung erklärte, Kenteris und Thanou hätten das Olympische Dorf am Donnerstagabend verlassen, um aus ihrer Wohnung persönliche Sachen zu holen. Man habe darum gebeten, den Test der beiden später noch durchzuführen. Die Sportler haben bereits im vergangenen Jahr eine Doping-Kontrolle verpasst, sind aber bislang nicht positiv getestet worden.

Kenteris gewann bei den Olympischen Spielen 2000 in Sydney Gold über 200 Meter. Er gilt als Favorit für die Entzündung des Olympischen Feuers bei der Eröffnungszeremonie.

© AP - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: