Mühsamer Arbeitssieg:Schalke kämpft sich durch

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Kölner in der Klemme: Dominique Heinz wird von den Schalkern Daniel Caligiuri (rechts) und Franco di Santo bearbeitet. (Foto: Patrick Stollarz/AFP)

Das 1:0 zwischen dem Bundesliga-Zweiten Schalke 04 und dem Liga-Schlusslicht aus Köln zeigt, wie knapp es in einem Pokalspiel zugehen kann. Ein Kopfballtor des kleinsten Spielers entscheidet.

Mit dem letzten Kraftakt vor der Winterpause hat der FC Schalke 04 seine gegenwärtige Erfolgsserie auch im DFB-Pokal fortgesetzt und das Viertelfinale erreicht. Der Tabellenzweite der Bundesliga bezwang das Schlusslicht 1. FC Köln mit viel Mühe 1:0 (0:0) und blieb zum 13. Mal in Serie ungeschlagen. Nach der besten Hinrunde seit 2011 beendeten die Königsblauen das Jahr mit einem weiteren Erfolgserlebnis. Köln schied drei Tage nach seinem ersten Bundesligasieg der Saison zwar aus, machte es dem Favoriten aber sehr schwer. Interimstrainer Stefan Ruthenbeck sammelte trotz der Niederlage weitere Argumente für eine Weiterbeschäftigung. Am Mittwoch will der FC entscheiden, ob der Nachfolger von Peter Stöger zur Dauerlösung wird.

U21-Europameister Max Meyer erlöste in der 63. Minute die Schalker: Der kleinste Spieler auf dem Platz traf per Kopf zum einzigen Tor des Abends. "Es läuft sehr, sehr gut", sagte der Torschütze, mahnte aber: "Man darf nicht vergessen, wo wir herkommen." Die Schalker haben seit dem 23. September (0:2 in Hoffenheim) kein Pflichtspiel mehr verloren. 13 Spiele ungeschlagen waren sie zuletzt 2006/07 geblieben. Vereinsrekord sind 17 Partien ohne Niederlage, das war 1977.

Schalke-Trainer Domenico Tedesco hatte gegenüber dem 2:2 in Frankfurt auf zwei Positionen umgestellt. Thilo Kehrer und Franco Di Santo (links im Bild, wie er gemeinsam mit Daniel Caligiuri, rechts, den Kölner Dominique Heintz in die Zange nimmt) rückten für Stambouli und Konopljanka ins Team. Ruthenbeck setzte anders als beim 1:0 gegen Wolfsburg auf eine Fünferabwehrkette und nahm dafür einen Stürmer aus der Mannschaft. Gegen die kompakte Defensive des Bundesliga-Letzten taten sich die Gastgeber schwer. Geduld war gefragt. "Tiefensicherung" hatte Tedesco vorher dieses vorsichtige Spiel aus Angst vor Kölner Kontern genannt.

Doch die Gegenangriffe der Gäste blieben meist schon im Ansatz stecken. Strafraumszenen waren somit rar. Erst in der 31. Minute gab es den ersten Torschuss des Spiels: Amine Harit scheiterte aus 18 Metern an FC-Torwart Timo Horn. Nach der Pause suchten die Königsblauen den direkteren Weg zum Tor, das schließlich Meyer gelang. Nach einer Ecke von Bastian Oczipka köpfte er den Ball über Freund und Feind hinweg ins lange Eck.

© SZ vom 20.12.2017 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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