Michael Jordan:"Ich bin erschüttert"

Die amerikanische Basketball-Legende verurteilt die eskalierende Gewalt in den Vereinigten Staaten und plädiert öffentlich für eine Aussöhnung zwischen Afroamerikanern und der Polizei - für ihn ein Novum.

Der frühere Basketball-Profi Michael Jordan hat unter dem Eindruck der eskalierenden Gewalt in den USA für eine Aussöhnung zwischen Afroamerikanern und der Polizei geworben. "Ich kann nicht länger schweigen, ich weiß, dass dieses Land besser ist als das, was wir momentan erleben", schrieb der 53-Jährige in einem Beitrag für das Online-Portal theundefeated.com. Der ehemalige Ausnahmespieler der Chicago Bulls und heutige Mehrheitseigentümer der Charlotte Hornets in der Profiliga NBA schrieb weiter: "Als stolzer Amerikaner, Familienvater, der seinen eigenen Vater durch eine sinnlose Gewalttat verloren hat, und als dunkelhäutiger Mann bin ich erschüttert von den Todesfällen der Afroamerikaner und wütend über die feigen Angriffe auf Polizisten."

Während seiner aktiven Laufbahn war Jordan immer wieder dafür kritisiert worden, Aussagen zu politischen oder sozialen Themen zu verweigern. Nun will er zwei Millionen Dollar spenden, je eine an ein Institut des Verbands der Polizeichefs IACP für die Beziehungen zwischen Polizei und Gemeinden sowie einen Rechtsbeihilfe-Fonds der Bürgerrechtsorganisation NAACP. Jordans Vater war 1993 bei einem Raubüberfall erschossen worden. In den vergangenen Wochen hatten in den USA tödliche Schüsse durch Polizisten auf Schwarze Proteste ausgelöst. In der Folge wurden in Dallas und Baton Rouge insgesamt acht Polizisten erschossen.

© SZ vom 27.07.2016 / sid, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: