Messi verlängert beim FC Barcelona:Ausstiegsklausel: 700 Millionen Euro Ablöse

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Bleibt weiter in Barcelona: Der vielleicht beste Fußballer der Welt Lionel Messi. (Foto: Reuters)

Der argentinische Torjäger verlängert bis 2021 bei den Katalanen. Die festgeschriebene Ablösesumme klingt irrsinnig, ist aber eine Folge des Neymar-Transfers, der Barça immer noch schmerzt.

Für Lionel Messi bleibt der FC Barcelona Endstation Sehnsucht: Der Superstar hat nach einer wochenlangen Hängepartie seinen Vertrag beim spanischen Fußball-Topklub verlängert und will bei den Katalanen auch seine Karriere beschließen. Der 30-Jährige unterschrieb am Samstag ein bis 2021 gültiges Arbeitspapier, das eine irrwitzige Ausstiegsklausel enthält: Für 700 Millionen Euro dürfte der fünfmalige Weltfußballer den Klub verlassen

"Es hat ein bisschen gedauert, bis wir zur Unterschrift gekommen sind, jetzt ist es so weit. Und ich bin sehr glücklich, dass ich weiter bei Barca bleibe", sagte der fünfmalige Weltfußballer bei Barca-TV: "Ich habe immer gesagt, dass ich hier meine Karriere beenden möchte, das ist mein Traum, und wir sind auf dem richtigen Weg."

Der ursprüngliche Vertrag wäre nach dieser Saison ausgelaufen. Schon im Sommer hatte die Klubführung eine grundsätzliche Einigung mit Messi verkündet. Der Argentinier ließ auf seine Unterschrift allerdings warten und sorgte damit für Unruhe rund um den katalanischen Großklub. Erst im Sommer hatte Barcelona den Brasilianer Neymar zu Paris St. Germain ziehen lassen müssen, die Franzosen zogen die Ausstiegsklausel über 222 Millionen Euro und machten Neymar damit zum teuersten Fußball-Profi der Geschichte.

"Der Weggang von Ney hat zu einer Änderung in unserem Spiel geführt", sagte Messi, der in 19 Saisonspielen in La Liga 16-mal erfolgreich war, der Tageszeitung Marca: "Wir haben zwar im Angriff einiges an Schlagkraft verloren, dafür sind wir in der Defensive besser sortiert. Das Mittelfeld spielt abgeklärter, es gibt mehr Struktur. Das hat uns defensiv stärker werden lassen."

Auch wegen des Abgangs von Neymar steht Klubpräsident Josep Maria Bartomeu anhaltend in der Kritik, am Samstag posierte er während der Vertragsunterschrift nun gemeinsam mit Messi lächelnd für das offizielle Foto. Die Höhe der Ausstiegsklausel von 700 Millionen Euro dürfte auch eine Folge des Abgangs von Neymar sein. Messi war 2000 als 13-Jähriger aus seiner Heimat nach Barcelona gewechselt. Mit 17 Jahren absolvierte er das erste Pflichtspiel für die Profis. Seither prägte er das Spiel des Klubs, mit dem er bis heute 30 Titel gewann, darunter viermal die Champions League und achtmal die spanische Meisterschaft. Messi kommt wettbewerbsübergreifend auf 602 Einsätze für Barca, in denen er 523 Treffer erzielte. Er ist bester Torschütze der Klubgeschichte und auch erfolgreichster Torjäger in der Historie der ersten spanischen Liga. kein anderer Spieler.

© SZ vom 26.11.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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