Melbourne Cup:Deutscher Wallach siegt überraschend

Eigentlich hieß der Favorit Hartnell. Aber dann zog der siebenjährige Almandin an, und bescherte seinem Besitzer eine sagenhafte Prämie.

Der deutsche Wallach Almandin hat das weltweit höchstdotierte Galopprennen, den Melbourne Cup, gewonnen. Das diesmal packende Rennen entschied sich erst auf den letzten Metern, als Jockey Kerrin McEvoy (links im Bild) Almandin um Haaresbreite vor Heartbreak City über die Ziellinie trieb, dessen Jockey Joao Moreira umgehend gratulierte. Favorit Hartnell kam auf den dritten Platz. Das gut sieben Jahre alte Rennpferd Almandin stammt aus dem ältesten deutschen Privatgestüt: Schlenderhan aus Bergheim bei Köln. Seinem australischen Besitzer Lloyd Williams brachte es 3,6 Millionen australische Dollar ein - umgerechnet 2,5 Millionen Euro. Das Traditionsrennen wird in Australien verfolgt wie in Deutschland ein Fußball-Finale mit deutscher Beteiligung: Viele Fans nehmen dafür frei oder verfolgen im Büro die Übertragung. Almandin hatte zuletzt 2014 den Großen Preis der Badischen Unternehmer in Baden-Baden gewonnen, war danach aber länger verletzt. Für die Wettbüros war es kein guter Tag, wie der Sender Fox News berichtete. Bei Außenseitern bieten die Wettbüros hohe Gewinne, sollten sie siegen. Ein Renn-Fan hatte nach Angaben des Senders 100 Dollar auf Almandin gesetzt - und gewann 30 100 Dollar. Almandin brachte Williams den fünften Sieg beim Melbourne Cup und machte ihn damit zum erfolgreichsten Teilnehmer.

© SZ vom 02.11.2016 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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