Cristiano Ronaldo gilt in Fachkreisen als begnadeter Fußballer. Einer der besten Offensivspieler weltweit soll der Portugiese sein. Wenn, ja wenn nicht diese Flaute wäre. In 26 Champions League-Einsätzen hatte Ronaldo noch nicht ins gegnerische Gehäuse getroffen. Jetzt freilich ist der Makel eindrucksvoll getilgt. Gegen Rom traf er gleich doppelt.
Ob sich Ronaldo allerdings so richtig über den Doppelpack freut, wenn er in einigen Jahrzehnten auf dem Sofa sitzt, scheint zumindest fraglich. Fünf weitere Tore durch seine spielfreudigen Kameraden von Manchester United bedeuteten für den AS Rom eine Demontage ersten Ranges.
Dabei hatte sich das Team um Kapitän Francesco Totti nach dem Achtelfinalerfolg über den Geheimfavoriten Olympique Lyon selbst als potenzielle Überraschungsmannschaft im Rennen um den Champions League-Pokal gemausert.
Am Ende freilich blieb Rom nichts anderes übrig als deprimiert von dannen zu ziehen. Was für eine Schande für die Defensivexperten aus dem Land des Catenaccio. Sieben Gegentore! Das hatte es zuletzt im Jahr 1958 gegeben, als Juventus Turin beim Wiener Sportclub Prügel bezog.
Wayne Rooney, Michael Carrick, Alan Smith und Patrice Evra schmälerten so Ronaldos Freude über zwei Tore gegen den weiteren Frust des geschmähten Goalgetters. Er wird es verschmerzen können. In Rom hingegen wird es für die Versager Häme geben. Daran kann nicht mal der Geburtstag des Papstes etwas ändern.