Madrid:Real entlässt Trainer Luxemburgo

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Noch vor wenigen Tagen hatte der Präsident der "Königlichen" erklärt, der Coach stehe nicht zur Disposition. Und dann kam doch alles anderes - trotz eines Sieges am Samstag.

Mit dieser Entscheidung zog das Präsidium um Florentino Perez die Konsequenz aus der anhaltenden Kritik an der Arbeit des Brasilianers Vanderlei Luxemburgo, der seine Tätigkeit bei den "Königlichen" erst im Januar dieses Jahres aufgenommen hatte und in dieser Zeit ohne Titel blieb.

Der neunmalige Europapokalsieger gab die Trennung offiziell am Sonntagabend über Real Madrid TV bekannt. Trotz eines 1:0-Sieges am Samstagabend über den von Trainer Bernd Schuster betreuten FC Getafe hatten die Medien weiter die Entlassung von Luxemburgo gefordert.

"Das Urteil ist gesprochen"

"Das ist unerträglich", schimpfte die Sportzeitung Marca am Morgen danach, und auch AS war sich bereits sicher: "Das Urteil ist gesprochen".

Vize-Präsident Emilio Butragueno und Sportdirektor Arrigo Sacchi waren diejenigen, die Luxemburgo über die Beendigung der Zusammenarbeit informierten.

Trotz des Sieges gegen Getafe hat Madrid als Vierter der Primera Division weiter sechs Punkte Rückstand auf Titelverteidiger und Tabellenführer FC Barcelona, der am Sonntagabend 2:0 (1:0) beim FC Villarreal gewann.

Noch vor eingen Tagen hatte Perez erklärt, der ehemalige brasilianische Nationaltrainer Luxemburgo (1998 bis 2000) stehe nicht zur Disposition. Gleichzeitig schwärmte er aber von Arsenal Londons Teammanager Arsene Wenger.

Interims-Coach bei den Königlichen wird Juan Ramon Lopez Caro, der bislang die B-Mannschaft von Real betreut hatte. Mit der Trainerentlassung nach einem Sieg ist die ereignisreiche Geschichte des Klubs um eine Kuriosität reicher.

Im Gespräch als langfristige Nachfolger des Trainers seien vor allem Arsene Wenger (FC Arsenal), Fabio Capello (Juventus Turin) und José Mourinho (FC Chelsea), berichtete die spanische Sportpresse am Montag.

Auch Ottmar Hitzfeld war kürzlich ins Spiel gebracht worden. Mit seiner harschen Kritik an der Einkaufspolitik der "Königlichen" habe sich der frühere Trainer des FC Bayern München aber selbst von der Kandidatenliste gestrichen, hieß es damals.

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