Lukratives Sommermärchen:Drei Millionen für Radmann

Beckenbauer-Vertrauter soll an WM 2006 ebenfalls verdient haben. Viele Verträge konnte der OK-Chef offenbar eigenmächtig genehmigen.

Neben Franz Beckenbauer soll auch dessen Freund und Vertrauter Fedor Radmann im Zuge der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland abkassiert haben. Laut eines Berichts der Bild-Zeitung soll Radmann für seinen Job als Vize-Chef des WM-Organisationskomitees und später als Berater drei Millionen Euro erhalten haben.

Laut Bild konnten viele Verträge gemäß der Statuten ohne Zustimmung des Aufsichtsrates geschlossen werden. Unterschrieben wurden sie oftmals nur von Franz Beckenbauer, der als Chef des Organisationskomitees (OK) fungierte, gelegentlich zusätzlich vom damaligen Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes: Gerhard Mayer-Vorfelder.

Der Deutsche Fußball-Bund wollte sich auf Bild-Anfrage unter Hinweis auf Vertraulichkeit der Arbeitsverträge nicht äußern, Radmann war am Sonntagabend für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen. Beckenbauer soll während seiner Zeit als OK-Chef 5,5 Millionen Euro erhalten haben. Radmann war von 2001 bis 2003 Vize-Chef des OK. Am 30. Juni unterschrieb er einen Aufhebungsvertrag. Im September 2003 erhielt er dann einen Beratervertrag.

© SZ vom 07.11.2016 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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