Leipzig ausgeschieden:Olympia-Traum geplatzt

Leipzigs Bewerbung um die Olympischen Spiele 2012 ist gescheitert. In die Endauswahl seien London, Madrid, Moskau, New York und Paris gekommen, teilte IOC-Präsident Jacques Rogge mit.

Leipzig hat bei der Vorauswahl der Kandidaten für die Sommerspiele 2012 in Lausanne den "undankbaren" sechsten Platz belegt und damit nicht den erhofften Sprung unter die fünf offiziellen Kandidaten geschafft. Gescheitert sei die deutsche Bewerbung vor allem wegen mangelnder Infrastruktur, hieß es aus Kreisen des IOC.

Enttäuschte Leipziger (Foto: Foto: dpa)

Das Ergebnis der IOC-Exekutive, das von IOC-Präsident Jacques Rogge verlesen wurde, fiel einstimmig aus. Demnach landete Favorit Paris auf Position eins. Es folgten Madrid, London, New York und Moskau.

Hinter Leipzig folgten die anderen Verlierer Rio de Janeiro, Istanbul und Havanna auf den Plätzen sieben bis neun. Die endgültige Entscheidung, welche Stadt die Spiele nach Athen (dieses Jahr) und Peking (2008) austragen darf, soll im Juli nächsten Jahres in Singapur fallen.

Mit Leipzigs frühzeitigem Scheitern erlebt der deutsche Olympia-Sport sein zweites Debakel innerhalb von elf Jahren. 1993 hatte das gerade wiedervereinigte Berlin in der Endwahl für die Spiele 2000 gerade einmal neun von 89 Stimmen erhalten und lag damit weit abgeschlagen hinter Sydney, Peking und Manchester.

Sollte ein Europa-Kandidat zum Ausrichter der Spiele 2012 gekürt werden, ergebe sich für eine weitere deutsche Bewerbung erst für 2024 eine realistische Chance. 2016 wären dann nämlich Nordamerika und 2020 die Dritte Welt an der Reihe. Bisher war Deutschland 1936 in Berlin und 1972 in München Gastgeber von Olympischen Sommerspielen.

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