Leichtathletik-WM in Helsinki:Staffel-Aus für die US-Boys

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"Keiner ist so schnell wie wir" tönten die Superstars nach ihren Einzel-Triumphen über die 200 Meter. Im 4x100 Meter Vorlauf schieden sie aus, der Staffelstab ging verloren. Die deutschen Herren um Tobias Unger erreichten mühelos das Finale.

Triumph und Debakel für die Supersprinter aus den USA: Die Männerstaffel patzte, Allyson Felix glänzte nur Minuten später mit dem vierten Sprint-Gold bei der 10. Leichtathletik- Weltmeisterschaft in Helsinki.

Marty Scales und Leonard Scott vermasselten die Stabübergabe. (Foto: Foto: dpa)

Im Finale über 200 Meter setzte sich die erst 19 Jahre alte Amerikanerin am Freitag in 22,16 Sekunden durch und bescherte der Leichtathletik-Supermacht am siebten Wettkampftag den zehnten Titel. Silber gewann Rachelle Boone-Smith (USA) in 22,31 vor der zeitgleichen Europarekordlerin Christine Arron (Frankreich).

Während die Olympiazweite Steffi Nerius (Leverkusen) mit persönlicher Bestleistung von 66,52 m als Siegerin der Speerwurf-Qualifikation ihre Medaillenambitionen untermauerte, entledigte sich auch Nadine Kleinert (Magdeburg) mit einem Kugelstoß von 18,90 m souverän der ersten Aufgabe.

Dagegen scheiterte überraschend Petra Lammmert (Stuttgart/17,72 m), deren Trainer Dieter Kollark am Tag zuvor noch Dietzsch zum Titel geführt hatte. Nur mit viel Glück kam Weitspringer Nils Winter (Leverkusen) ins Finale, das auch die 4x100-m-Staffel mit Tobias Unger (Kornwestheim) in deutscher Saisonbestzeit von 38,58 Sekunden erreichte.

Inklusive des Hammerwurf-Triumphes von Olympiasiegerin Olga Kusenkowa und des Geher-Goldes durch Sergej Kirdjapkin über 50 km hat Russland vor den 17 Finals des Wochenendes das Duell gegen die USA schon klar verloren. Die Amerikaner holten die Titel Nummer 10 und 11 durch 400-m-Olympiasieger Jeremy Wariner, der seine Jahres-Weltbestzeit auf grandiose 43,93 Sekunden verbesserte, und Allyson Felix in 22,16 Sekunden über 200 m.

Ein 12. US-Gold schien über 110 m Hürden möglich, doch auf dem Weg zu seinem isngesamt sechsten WM-Titel scheiterte Allen Johnson um 0,03 Sekunden am französischen Senkrechtstarter Ladji Doucoure, der in 13,07 Chinas Olympiasieger Liu Xiang (13,08) in die Schranken wies. Für das bisher enttäuschende Reich der Mitte war es drei Jahre vor Olympia in Peking die erste Medaille in 30 WM-Entscheidungen.

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