Leichtathletik:Richards und Isinbajewa teilen sich Jackpot-Million

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Zum Abschluss der Golden League gewinnen Sanya Richards und Jelena Isinbajewa in Berlin und sind jeweils eine halbe Million Dollar reicher.

400-Meter-Spezialistin Sanya Richards aus den USA und Stabhochsprung-Weltmeisterin Jelena Isinbajewa aus Russland haben den Jackpot der Leichtathleten geknackt und sind um jeweils eine halbe Million Dollar reicher. Das Duo setzte seinen Siegeszug in der Golden League auch zum Abschluss beim 66. Internationalen Stadion-Sportfest (Istaf) am Sonntag in Berlin fort. Nach dem sechsten Erfolg bei der lukrativen Sportfeste-Serie teilen sich Richards und Isinbajewa die Prämie von einer Million Dollar (730.000 Euro).

Golden Girls: Sanya Richards und Jelena Isinbajewa. (Foto: Foto: AFP)

Vor 70.352 Zuschauern im ausverkauften Olympiastadion - 2009 Schauplatz der Weltmeisterschaften - konnten sich auch deutsche Athleten gut in Szene setzten. Im Stabhochspringen bestätigte Danny Ecker seine Topform und WM-Bronze: Der Leverkusener überwand vor den Augen seiner Mutter Heide Rosendahl als einziger 5,86 Meter. "Das war Adrenalin pur", meinte Ecker. Björn Otto (Uerdingen/Dormagen) und Weltmeister Brad Walker aus den USA kamen auf 5,81 Meter.

Speerwurf-Europarekordlerin Christina Obergföll entschied die WM-Revanche mit 64,58 Meter für sich und tankte Selbstvertrauen für das Weltfinale am kommenden Wochenende in Stuttgart. Die Offenburgerin besiegte Weltmeisterin Barbara Spotakova (Tschechien/64,51) und Europameisterin Steffi Nerius (Leverkusen/64,49) knapp. "Das ist eine Genugtuung für mich", sagte Obergföll. Am Vortag hatte sie im Olympischen Dorf von 1936 mit 65,08 Meter gesiegt und sich mit Kugelstoßer Peter Sack (Leipzig/20,42) den DKB-Jackpot von 50 000 Euro geteilt.

Richards ganz souverän

Im Mittelpunkt des Meetings in Berlin mit einem Dutzend Einzel- und acht Staffel-Weltmeistern standen die mit Spannung erwarteten Auftritte der beiden Jackpot-Anwärter Richards und Isinbajewa, die bisher in Oslo, Paris, Rom, Zürich und Brüssel triumphiert hatten: Sanya Richards, die in Zürich und Brüssel mit 49,36 und 49,29 Sekunden Jahresweltbestzeiten gerannt war und schon im Vorjahr für sechs Siege einen Jackpot-Anteil von einer Viertelmillion Dollar kassiert hatte, ließ erneut nichts anbrennen.

Die 22-Jährige steigerte sich noch auf 49,27 Sekunden und gewann völlig unangefochten."Jedes Rennen nach Osaka war wie eine WM für mich. Ich will immer gewinnen und werde das Geld anlegen", sagte die Siegerin über die Stadionrunde. Nur bei den US-Trials hatte sie als Vierte einen Aussetzer und verpasste einen WM-Einzelstart. Die 20fache Weltrekordlerin Jelena Isinbajewa, die am Freitagabend in Brüssel mit 4,80 Meter vor ihrer höhengleichen Landsfrau Swetlana Feofanowa gewonnen hatte, überquerte am Sonntag als einzige 4,82 Meter.

Drei Mal versuchte sie sich vergeblich an der Weltrekordhöhe von 5,02 Metern. "Ich habe schon genug Geld für das ganze Leben. Mit dem Sieg kann ich armen Kindern helfen", sagte die Überfliegerin, die ihre Prämien- und Medaillensammlung bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking und dann bei der WM in Berlin aufstocken möchte. Zu den Top-Leistungen gehörten zudem die 88,58 Meter von Speerwurf-Weltmeister Tero Pitkämäki aus Finnland und der Hürdensprint von Susanna Kallur: Die Schwedin blieb in 12,49 Sekunden erstmals unter der Zwölfeinhalb-Sekunden-Marke. US-Star Jeremy Wariner setzte seinen Siegeszug über die 400 Meter fort und glänzte erneut in 44,05 Sekunden.

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