Das Council des Weltverbandes IAAF entschied sich am Samstagabend in Helsinki bereits im ersten Wahlgang für die deutsche Hauptstadt. Von den 26 stimmberechtigten Mitgliedern sprachen sich 24 für Berlin aus. Mitbewerber waren Valencia und Split.
Berlin konnte die 26 stimmberechtigten Council-Mitglieder mit einem stimmigen Konzept und noch am Nachmittag mit einer emotionalen Präsentation überzeugen.
Als Botschafter der 3,4-Millionen-Metropole traten neben Bundesinnenminister Otto Schily und dem Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit auch Doppel-Olympiasiegerin Heike Drechsler und der frühere Sprintweltmeister Frank Fredericks aus Namibia in Aktion. Die WM soll nach derzeitiger Planung vom 15. bis 23. August 2009 im für 243 Millionen Euro grundsanierten Olympiastadion über die Bühne gehen.
Wowereit: "Wir werden ein guter Gastgeber sein"
Bundesinnenminister Otto Schily sagte nach der gewonnenen Abstimmung: "Das ist ein wunderbarer sportpolitischer Erfolg für Berlin und für ganz Deutschland. Die Fans werden sich freuen."
Berlins Sportsenator Klaus Böger meinte: "Berlin freut sich über die Entscheidung. Das ist ein großer Erfolg für die Stadt. Wir werden ein guter Gastgeber sein und erfüllen dafür alle Voraussetzungen: Mit dem Olympiastadion und der geeigneten Infrastruktur in ein spannenden Stadt wird die Hauptstadt Berlin Deutschland würdig vertreten. Die Sportmetropole Berlin ist bereit und bestens geeignet für die Austragung der Spiele."
Berlin hatte sich zwei Mal vergeblich um das weltweit drittgrößte Sportereignis beworben: 1991 bekam Tokio den Zuschlag; die von London zurückgegebene WM 2005 richtet Helsinki aus. Die Weltmeisterschaften 2007 finden in Osaka statt.