Kritik am DOSB:"Offensivlüge"

Der Doping-Opfer-Hilfeverein attackiert DOSB-Chef Hörmann. Anders als von ihm dargestellt, habe der Verband nie die Initiative für Entschädigungen ergriffen.

Der Doping-Opfer-Hilfeverein (DOH) greift den Deutschen Olympischen Sportbund (DOSB) immer schärfer an. In einer Mitteilung bezichtigte die Organisation DOSB-Präsident Alfons Hörmann nach dessen Rede anlässlich des zehnjährigen Bestehens des Dachverbandes der "Offensivlüge". Hörmann habe behauptet, der DOSB ergreife schon seit Jahren die Initiative, um auch unter Einbeziehung des Unternehmens Jenapharm viele Dopingopfer zu entschädigen. Dazu der DOH: "Es hat zu keinem Zeitpunkt eine Initiative des DOSB in Sachen Dopingopfer gegeben. Erst 2006 sei "nach jahrelangem, zähem Rechtsstreit eine Einigung zwischen DOH und DOSB erfolgt." Der Doping-Opfer-Hilfe-Verein hatte den DOSB schon vor der Feier in der Frankfurter Paulskirche kritisiert. Vor zehn Jahren habe die Verantwortung für die Doping-Opfer noch zum Startkapital des DOSB gehört, so Geipel. Mittlerweile habe sich das geändert: "Kein Gespräch nach vorn, kein ernsthaftes Angebot, stattdessen Dauerverweigerung, Diskreditierung oder ein Haufen blumiger Worte, den keiner braucht."

© SZ vom 24.05.2016 / SID - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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