Köln / Schalke:Schulter verletzt - trotzdem Tor

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Mit angelegtem Arm: Der an der linken Schulter verletzte Anthony Modeste jubelt nach seinem Ausgleichstrefer zum 1:1 lieber nur mit der rechten Faust. (Foto: Bongarts/Getty Images)

Torjäger Anthony Modeste sichert dem 1. FC Köln ein 1:1 gegen Schalke 04 - und das, obwohl er sichtlich unter Schmerzen leidet während des Spiels. Als Tabellensiebter hält Köln den Anschluss in Sachen Europacup-Qualifikation.

Der angeschlagene Toptorjäger Anthony Modeste hat den 1. FC Köln vor der ersten Heimniederlage seit April 2016 bewahrt und die kleine Siegesserie des FC Schalke 04 gestoppt. Der Franzose bescherte den Rheinländern am Sonntag durch sein 17. Saisontor ein 1:1 (1:1) gegen Schalke, womit der FC als Tabellensiebter mit 33 Punkten weiter Kontakt zu den Europacupplätzen hält. Die Schalker, die zuletzt drei Pflichtspiele in Serie gewonnen hatten, belegen mit 26 Zählern weiter einen Mittelfeldrang.

Dabei hatten die Schalker vor 50 000 Zuschauern im ausverkauften Stadion einen perfekten Start erwischt. Schon nach 64 Sekunden traf Alessandro Schöpf zur Führung der Königsblauen. Doch beim FC war wieder auf Modeste Verlass. Kurz vor der Pause zeigte der Stürmer seine außergewöhnlichen Torjäger-Qualitäten beim 1:1-Ausgleich (43.). Mit seinem 17. Treffer schloss er in der Torjägerliste zum führenden Dortmunder Pierre-Emerick Aubameyang auf. Dabei hatte sich Modeste schon nach 19 Minuten an der Schulter verletzt und war sichtlich gehandicapt. "Der Tony hält einiges aus und kann auch mit Schmerzen Tore schießen", sagte Kölns Co-Trainer Manfred Schmid. So kam eine frühzeitige Auswechslung nicht in Frage, zumal Artjoms Rudnevs wegen eines grippalen Infekts nicht zur Verfügung stand.

Quasi mit dem ersten Angriff ging Schalke in Führung, war danach aber nicht effektiv genug

Die erste Viertelstunde gehörte allerdings den Gästen, die noch am Donnerstagabend in der Europa League bei PAOK Saloniki (3:0) reüssiert hatten. Quasi mit dem ersten Angriff gingen die Schalker in Führung. Nach Flanke von Daniel Caligiuri war Schöpf zur Stelle, Kölns Torwart Thomas Kessler machte nicht die beste Figur. Der Gegentreffer machte den Kölnern zu schaffen. Nur schwer kam der FC, der seit dem 0:2 gegen Leverkusen am 10. April 2016 in elf Heimspielen nicht mehr verloren hatte, ins Spiel. In einer intensiven Partie mit vielen Zweikämpfen ließ die Schalker Defensive nicht viel zu. Aber auch nach vorne ging bei der Elf von Markus Weinzierl nicht mehr viel. Einzig ein Schuss von Leon Goretzka an den Außenpfosten sorgte in der ersten Halbzeit noch für Gefahr (33.).

Stattdessen erhöhten die Gastgeber kurz vor der Pause das Tempo. Zunächst gab Milos Jojic einen Warnschuss ab, den Ralf Fährmann noch parieren konnte (42.). Dann war Modeste zur Stelle. Von Yuya Osako in Szene gesetzt verarbeitete der 28-Jährige blitzschnell den Ball und traf rechts unten ins Netz. Kurz darauf hatte Modeste die nächste Chance, doch Benedikt Höwedes klärte in höchster Gefahr (45.).

Auch im zweiten Durchgang war es ein ausgeglichenes Spiel. Beide Offensivreihen zeigten sich aber nicht effektiv genug, oft fehlte es an zündenden Ideen. Köln versuchte es aus der Distanz, Osako verfehlte knapp das Ziel (70.). Bei Schalke brachte Weinzierl in der zweiten Halbzeit für die Kreativabteilung Max Meyer ins Spiel. Die große Chance zur erneuten Führung besaß aber Winter-Einkauf Guido Burgstaller, der aus halblinker Position den Ball knapp neben das Tor setzte (76.).

© SZ vom 20.02.2017 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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