SZ: Herr Kerner, Sie haben Robert Hoyzer eingeladen, den viele in Untersuchungshaft statt ins Studio wünschen. Gefährden Sie den öffentlich-rechtlichen Rundfunk?
Johannes B. Kerner: Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist nicht so labil, dass ihn ein Regionalligaschiedsrichter in Bedrängnis bringen könnte. Robert Hoyzer ist Thema und deshalb Gast meiner Sendung.
SZ: Sie hoffen bestimmt auf eine außergewöhnliche Quote?
Kerner: Unsere Quoten sind so stabil, dass wir einmaliger Effekte nicht bedürfen. Hoyzer interessiert mich.
SZ: Was werden Sie fragen?
Kerner: Vor allem möchte ich wissen, wie Hoyzer mit dem Gedanken lebt, wegen einiger Euro und eines Plasmabildschirms eine Fußballnation vor der WM im eigenen Land beschädigt zu haben.
SZ: Einiger Euro? Hoyzer ist auch nur eine wichtige Figur in einem größeren Spiel. Außerdem waren es ungefähr 67 000 Euro.
Kerner: Zugegeben sehr viel Geld, aber ein lächerlicher Betrag, wenn man bedenkt, wie viel Schaden damit angerichtet wurde.
SZ: Verstehen Sie Sorgen, Hoyzer könne bei Ihnen eine Plattform bekommen, die er nicht verdient?
Kerner: Diese Diskussion ist lachhaft und wird insbesondere von denen geführt, bei denen er nicht spricht. Die, die sich jetzt beschweren, sind die ersten, die seine Zitate dann drucken werden.
SZ: Wie viel Geld bekommt Robert Hoyzer von Ihrer Redaktion?
Kerner: 500 Euro Honorar zuzüglich Mehrwertsteuer und damit genau die Summe, die jeder meiner etwa 2200 Gäste in den zurückliegenden sieben Jahren bekommen hat.