Karl-Heinz Rummenigge über Ballack-Nachfolger:"Noch ist nichts perfekt"

Lesezeit: 1 min

Bayern München hat sein Interesse an einer Verpflichtung von Paraguays Nationalspieler Julio dos Santos bestätigt. "Das ist ein interessanter Spieler, aber noch ist nichts perfekt."

"Wir haben schon vier Nicht-Uefa-Ausländer unter Vertrag, deshalb müssen wir da erst eine Lösung finden", sagte Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge am Dienstag vor dem Abflug der Bayern zum Champions-League-Spiel in Brügge.

Bayern-Manager Uli Hoeneß hat den 23 Jahre alten offensiven Mittelfeldspieler von Cerro Porteno am Wochenende persönlich beobachtet. Ein nationaler Fernsehsender aus Paraguay hatte anschließend vermeldet, dass der Vertrag laut Hoeneß so gut wie perfekt sei. Als Ablösesumme sind 3,5 Millionen Euro im Gespräch.

"Wir haben weder mit dem Verein noch mit dem Spieler verhandelt", dementierte Hoeneß nun aber nach seiner Rückkehr. Es sei lediglich eine "Info-Reise" gewesen. Allerdings sei dos Santos "ein Spieler, den wir im Auge haben. Wir werden jetzt in Ruhe beraten".

Zu viele Nicht-Uefa-Ausländer im Kader

Dos Santos könnte möglicherweise die Nachfolge von Michael Ballack antreten, sollte dieser am Saisonende den deutschen Rekordmeister verlassen. "Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Wir haben gesagt, dass wir den Markt sondieren werden. Und das machen wir nun", sagte Rummenigge.

Derzeit haben die Bayern in den Brasilianern Lucio und Ze Roberto sowie in Ali Karimi aus dem Iran und Paolo Guerrero (Peru) vier Nicht-UEFA-Ausländer unter Vertrag. Mehr erlauben die Statuten des Weltverbandes FIFA nicht.

Deshalb untersuchen die Münchner derzeit, ob dos Santos möglicherweise europäische Wurzeln hat. Roque Santa Cruz aus Paraguay wird beim FC Bayern derzeit schon als Spanier, der Peruaner Claudio Pizarro und der Argentinier Martin Demichelis werden als Italiener geführt. Die zweite Variante wäre, dass die Münchner einen der am Saisonende auslaufenden Verträge mit Ze Roberto oder Karimi nicht verlängern, um dos Santos verpflichten zu können.

(sid)

© N/A - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: