Hoffenheim gewinnt:Europatour, Teil 2

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Das erste Tor von vieren: Union Berlin hat gegen Hoffenheim keine Chance und den Auftakt zum Torereigen der Hoffenheimer macht Ihlas Bebou. (Foto: Reuters)

Nach dem lockeren 4:0-Sieg gegen Union Berlin steht fest: Zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte spielt die TSG Hoffenheim international. Am 34. Spieltag ist nun sogar noch Platz sechs und die direkte Qualifikation für die Gruppenphase möglich.

Mehr als ein paar Umarmungen waren nicht zu sehen. Trotz des höchsten Saisonsiegs hielt sich die Freude über den Einzug ins internationale Geschäft bei den Profis der TSG Hoffenheim in Grenzen. Schließlich soll Platz sieben, den die Kraichgauer nach dem lockeren 4:0 (3:0) am vorletzten Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen Union Berlin sicher haben, nicht das Ende der Fahnenstange sein. Das zumindest deutete Christoph Baumgartner bei Sky an: "Wenn wir bei Borussia Dortmund alles raushauen, können wir es schaffen. Wir werden das mit 100 Prozent angehen und versuchen, die nötigen Punkte zu holen." Die Hoffenheimer haben durch die wesentlich schlechtere Tordifferenz im Vergleich mit den punktgleichen Wölfen zwar keine gute Ausgangsposition vor dem Europacup-Showdown, der VfL muss aber gegen Meister Bayern München antreten. Der Gewinner des Fernduells hat den direkten Einzug in die Gruppenphase der Europa League geschafft, der Verlierer muss zwei Qualifikationsrunden und die Play-offs überstehen.

Zuletzt hatte Hoffenheim vor zwei Jahren den Europacup erreicht - damals war es sogar die Champions League. Ihlas Bebou (11.), Andrej Kramaric (39.), Munas Dabbur (45.+2) und Baumgartner (68.) sorgten nun mit ihren Toren dafür, dass es wieder geklappt hat.

Bis zum BVB-Spiel wollen die TSG-Verantwortlichen, die sich vergangene Woche von Trainer Alfred Schreuder getrennt haben, erstmals konkret über einen neuen Coach nachdenken. "Wir werden in der nächsten Woche anfangen, uns einen Überblick zu verschaffen", sagte Sportchef Alexander Rosen vor dem Anpfiff. Die Gäste hatten bereits im Vorfeld der Partie für Schlagzeilen gesorgt. Am Freitag sanktionierte die Deutsche Fußball Liga (DFL) die Berliner als Folge der Klassenerhalts-Feier drei Tage zuvor. Gegen den Klub sowie die Spieler Christopher Trimmel und Sheraldo Becker wurden Geldstrafen verhängt. Laut DFL hatten die Profis nach dem Sieg über den SC Paderborn (1:0) gegen Infektionsschutzstandards sowie das Hygienekonzept verstoßen.

Während der angeschlagene Becker fehlte, war Kapitän Trimmel nach negativen Corona-Tests beim Geisterspiel in Sinsheim mit von der Partie. Die Berliner, bei denen Moritz Nicolas für den angeschlagenen Stammtorwart Rafal Gikiewicz zwischen den Pfosten stand und sein Liga-Debüt feierte, waren während der kompletten Partie deutlich unterlegen.

© SZ vom 21.06.2020 / sid - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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