Hertha gewinnt 3:1:Mit Glück

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Nach einer famosen ersten Halbzeit gegen Hannover hätten sich die Berliner fast noch um ihren Lohn gebracht. Kalou traf zur 2:0-Führung. Nach der Pause jedoch hatte Hertha Mühe, den Sieg gegen den Aufsteiger über die Zeit zu retten.

Von Javier Cáceres, Berlin

Durch übermäßige Passivität hätte sich Hertha BSC am Mittwoch fast um den Lohn für einen unvermutet guten Auftritt gegen Hannover 96 gebracht. Nach einer famosen ersten Halbzeit, in der Solomon Kalou eine 2:0-Führung herausschoss (18./45.), verschwand Hertha in der zweiten von der Bildfläche und konnte von Glück reden, dass Aufsteiger Hannover durch Ihlas Bebou (65.) nur noch zum Anschlusstreffer kam. Unter anderem, weil der schwache Schiedsrichter Robert Hartmann den Hannoveranern einen möglichen Handelfmeter verweigerte. Hertha-Verteidiger Petar Pekarik hatte sich selbst an die Hand geschossen. Danach sorgte der eingewechselte Jordan Torunarigha (83.) für das 3:1. Damit hat Hertha nach wettbewerbsübegreifend drei sieglosen Spielen die Angst vor dem Absturz in die Abstiegszone vorerst vertrieben.

In der ersten Hälfte hatte Hertha mit ungeahnter Spielfreude überrascht. Erst setzte Mitchell Weiser eine Hereingabe von Valentino Lazaro ans Außennetz, dann prüften wieder Weiser und Kalou 96-Keeper Philipp Tschauner von der Strafraumgrenze. In der 18. Minute war Tschauner machtlos. Lazaro bediente mit einem sagenhaften Diagonalpass Rechtsverteidiger Petar Pekarik, der den Ball volley auf Kalou am Fünfmeter-Raum weiterleitete. Der Ivorer vollstreckte gekonnt. Der Führung ließ Lazaro noch einen beeindruckenden 25-Meter-Schuss folgen, den Tschauner glänzend parierte. Danach gelang es Hannover, ein gutes Spiel in ein unansehnliches zu verwandeln, durch überharten Körpereinsatz. Zu Chancen kam 96 vor allem durch Standards. Nach Eckbällen war Herthas Torwart Jarstein aber zur Stelle, bei Kopfbällen von Sané und Füllkrug (21./34.). Dann verabreichte Hertha den Gästen deren eigene Medizin: Nach einem Freistoß von Plattenhardt war Kalou nach einem unübersichtlichen Gestocher am Fünfmeterraum zur Stelle (45.). Auch das Siegtor fiel nach einem Standard: Torunarigha bugsierte den Ball nach einer Plattenhardt-Ecke und einer zu kurzen Tschauner-Abwehr im zweiten Versuch hinter die Linie, zum verdienten Sieg.

© SZ vom 14.12.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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