Hertha BSC- VfL Bochum:Sechs Tore, kein Sieger

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Der VfL Bochum hat in Berlin eine 3:1-Führung verspielt - dank einer aufopferungsvollen Aufholjagd bleibt Hertha BSC mit dem 3:3 in der laufenden Saison im eigenen Stadion unbesiegt.

Der mutige Neuling Bochum hatte in der Festung Olympiastadion bereits wie der Sieger ausgesehen, ehe Dick van Burik (58.) und der eingewechselte Andreas Neuendorf (80.) dem Hauptstadtclub wenigstens noch einen Zähler retteten. Hertha hat nunmehr seit sechs Monaten und neun Tagen zu Hause nicht mehr verloren. Bochums David Pallas sah kurz vor dem Ende (87.) noch die Gelb-Rote Karte.

Mit einem spektakulären Heber aus 20 Metern brachte Pantelic die Hausherren am Samstag schon nach neun Minuten auf die Siegerstraße, für den Serben war es bereits der achte Treffer in der laufenden Spielzeit. Zwar drehten Theofanis Gekas in der 39. Minute und Zvjezdan Misimovic in der Nachspielzeit das Resultat.

Doch aus diesem Vorteil wussten die Bochumer, die seit mehr als 15 Jahren auf einen Sieg in Berlin warten, keinen "Dreier" zu machen. Damit bleibt der VfL (9 Punkte) auf einem Abstiegsrang. Hertha verpasste mit dem zweiten Heim-Remis den Anschluss an die Spitze und hat 18 Zähler.

Knapp 30.000 Zuschauer in Berlin

Vor der Saison-Minuskulisse von nur 29.104 Zuschauern übernahm das Team von Falko Götz zwar zu Beginn die Initiative.

Als Heiko Butscher im Mittelfeld einen Ball verschenkte, hob Pantelic die Kugel mit seinem starken rechten Fuß über VfL-Torwart Alexander Bade hinweg zur Berliner Führung ins Netz.

Für den Serben war es schon Saisontor Nummer acht. Doch wer danach mit einem Spazierung der Hertha, die ohne den am Sprunggelenk verletzten Josip Simunic und noch immer ohne Spielmacher Yildiray Bastürk (Wade) aufliefen, erwartete, sah sich schwer getäuscht.

Die immer mutiger agierenden Gäste witterten ihre Chance. Der starke Misimovic zwang mit einem Drehschuss Hertha-Schlussmann Christian Fiedler zu einer ersten großen Parade. Nach einer Ecke des Bosniers blieb Fiedler aber auf der Linie und Gekas köpfte aus fünf Metern ein.

Berlin war nun total verunsichert und schenkte wie schon vor drei Tagen, als Simunic beim 2:2 gegen Bielefeld einen völligen Blackout hatte, dem Kontrahenten einen weiteren Treffer. Sofian Chahed verfiel in den Tiefschlaf, verlor unbedrängt den Ball an Filip Trojan, der den freistehenden Misimovic bediente.

Die Kabinen-Predigt von Götz war bei den Gastgebern offenbar auf taube Ohren gestoßen. Denn schon der erste lange Pass auf Gekas stürzte die Berliner Abwehr in Unordnung, Nationalverteidiger Arne Friedrich wusste sich nur mit einem Foul zu helfen.

Den Freistoß zirkelte Misimovic aus 18 Metern ins linke Eck. Erst zehn Minuten nach diesem erneuten Schock wachte Hertha auf, Gilberto bereitete das Kopfball-Tor des Niederländers Dick van Burik mustergültig von links vor. Und nach schönere Vorarbeit von Kevin Boateng staubte Neuendorf noch zum Ausgleich ab.

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