Aus und vorbei: Mit Tränen in den Augen verkündet das österreichische Ski-Idol Hermann Maier bei einer Pressekonferenz in Wien seinen Rücktritt vom Profisport. Es war ein bewegender Abschied nach einer ebenso bewegenden Karriere.Foto: Reuters
"Es ist mir sehr schwer gefallen und natürlich schwingt da eine große Wehmut in mir mit. Schließlich trenne ich mich jetzt von meinem Traumberuf und beende eine Karriere, wie ich sie mir als Bub nicht schöner hätte ausdenken können", sagte der viermalige Weltcupgesamtsieger. "Das Anfangen war nicht so schwierig wie jetzt das Aufhören."Foto: AP
Mit dem 36-jährigen Maier beendet einer der herausragenden Sportler der Alpin-Geschichte seine überaus erfolgreiche Laufbahn. Bei den Winterspielen 1998 in Nagano gewann er zweimal olympisches Gold.Foto: dpa
Damals erlangte der "Herminator" weltweite Berühmtheit, als er nach einem schrecklich anmutenden Sturz in der Abfahrt noch Olympia-Gold im Super-G und im Riesenslalom gewonnen hatte - und in Österreich zum Volkshelden wurde.Foto: Reuters
Insgesamt holte er bei Winterspielen vier Medaillen, wurde dreimal Weltmeister und gewann viermal den Gesamtweltcup. Den Spitznamen "Herminator" erhielt er wegen seiner kräftigen Statur und der ihm eigenen, furchtlosen, unverwüstlichen Fahrweise.Foto: Reuters
Mit 54 Weltcup-Siegen ist er hinter Schwedens Ski-Legende Ingemar Stenmark in dieser Kategorie der zweitbeste Skirennfahrer aller Zeiten. Im Jahr 2000 dominierte er das Geschehen im Weltcup nach Belieben und gewann in einer Saison die Gesamttitel im Slalom, Super G und Riesenslalom.Foto: Reuters
Maiers Rückkehr nach einem schweren Motorradunfall aus dem Jahr 2001 gilt als eines der größten Sportler-Comebacks überhaupt. Diese Wiederauferstehung bezeichnete der gelernte Maurer, der nach dem Unfall sogar um seinen rechten Unterschenkel bangen musste, mehrfach als bedeutensten Sieg seiner Karriere.Foto: Reuters
Viele Skeptiker hatten damals nicht mehr mit einer Rückkehr Maiers in den professionellen Skirennsport gerechnet. Doch der Salzburger bewies, dass er eine Kämpfernatur ist und arbeitete sich in monatelangem Training wieder heran. 2003 wurde er bei der WM in St. Moritz kurz nach seinem Comeback Vizeweltmeister im Super G und gewann im Jahr darauf sogar noch einmal den Gesamtweltcup. Beliebt war Maier aber ...Foto: Reuters
... nicht nur wegen seiner sportlichen Erfolge, sondern auch wegen seines Auftretens außerhalb der Skipiste. Immer für einen Scherz gut, amüsierte er sowohl die Öffentlichkeit als auch Wettpaten wie Jennifer Lopez (li.) auf Thomas Gottschalks Couch bei "Wetten dass...?".Foto: AP
Seine beiden anderen Olympia-Erfolge neben den beiden Goldmedaillen in Nagano feierte Maier bei den Spielen in Turin 2006. Dort wurde er im Spätherbst seiner Karriere Zweiter im Super G und Dritter im Riesenslalom. Sein österreichischer Teamkollege Benjamin Raich (li.) hatte nun aber immer öfter die Nase vorne. Zuletzt hatte Maier wieder mit Verletzungen zu kämpfen und konnte kaum noch vordere Platzierungen einfahren.Foto: AP
"Es ist der optimale Augenblick gekommen, Abschied zu nehmen. Mir ist bewusst, dass damit ein herausragender Lebensabschnitt zu Ende geht", sagte Maier. Es sei das Ziel gewesen, "in einem guten Zustand entscheiden zu können, ob ich meine Karriere beende oder fortführe". Erst vergangene Woche war Maier nach einem halben Jahr Pause wegen einer Knie-Operation in den Schnee zurückgekehrt - das mit den großen Comebacks scheint bei ihm Programm zu sein. Doch diesmal ist wohl wirklich Schluss.Foto: dpa