Handbikerin Reppe:Vergessen

Handbikerin Christiane Reppe darf nicht bei der WM in Südafrika antreten. Der eigene Verband hatte versäumt, die Paralympicssiegerin und zweifache Weltmeisterin zu nominieren. Der Radsport-Weltverband verweigert eine Ausnahme.

Von Christopher Gerards, München

Wegen einer Panne beim Deutschen Behindertensportverband (DBS) darf Christiane Reppe, Paralympics-Siegerin und zweifache Weltmeisterin im Handbike, nicht bei der WM in Südafrika starten. Der DBS hatte vergessen, ihren Namen dem Ausrichter der WM, dem Radsport-Weltverband UCI, zu melden. Das teilte Reppe, 30, am Dienstagabend mit. Eine DBS-Sprecherin bestätigte die Panne, in der Verwaltung sei ein Fehler passiert. Der Verband hatte noch versucht, Reppe nachzumelden und sich ans russische und schweizerische Team gewandt, gegen deren Athleten Reppe hätte antreten sollen. Die hätten einem Start zugestimmt. Die UCI habe diesen jedoch weiter abgelehnt.

"Ich bin so gut drauf gewesen, im besten Fall hätte ich zwei Goldmedaillen gewonnen", sagte Reppe. Sie fürchtet nun, dass Sponsoren abspringen könnten. Auch Prämien von bis zu 6000 Euro entgehen ihr. Der DBS hat ihr zugesichert, dass sie ihren Status als durch die Sporthilfe geförderte Athletin nicht verliere. Zur WM, die vom 31. August bis zum 3. September stattfindet, fährt Reppe trotz allem mit - um die anderen Athleten zu unterstützen.

© SZ vom 24.08.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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