Handball:Bundesliga ohne Essen und Wallau-Massenheim

Die Bundesliga muss in der kommenden Saison ohne zwei Traditionsvereine auskommen. Tusem Essen erhielt keine Lizenz, die SG Wallau-Massenheim hat seinen Antrag zurückgezogen.

Der amtierende EHF-Pokalsieger Tusem Essen darf in der kommenden nicht mehr in der Handball-Bundesliga spielen. Das entschied das Ständige Schiedsgericht der Lizenzvereine unter Vorsitz von Richter Stefan Tholund.

Die Zukunft der Spieler von Tusem Essen ist ungewiss. (Foto: Foto: dpa)

Dem dreimaligen deutschen Meister und DHB-Pokalsieger wurde in der letzten sportrechtlichen Instanz die Spielerlaubnis wegen Fristenversäumnis und wirtschaftlicher Probleme entzogen.

Zuvor hatte der Liga-Vorstand der Handball-Bundesliga Männer (HBL) dem Traditionsklub die Lizenz verweigert. Auch vor dem Landgericht Dortmund konnte der Tusem per einstweiliger Verfügung nicht das Startrecht erlangen.

Der Verein kann nun in zweiter Instanz vor dem Landgericht Dortmund die Lizenz erneut anstreben. Danach könnte Essen zwar noch das Oberlandesgericht Düsseldorf als nächsthöheres ordentliches Gericht anrufen, doch diese Option verspricht wegen des Zeitfaktors wenig Aussicht auf Erfolg, da die Saison bereits am 3. September beginnt.

Im Lizenzverfahren der SG Wallau-Massenheim hat es eine überraschende Wende gegeben. Wegen eines Eigenantrags auf Insolvenz zog der zweimalige deutsche Meister am Donnerstag in Minden seinen Antrag auf Lizenzerteilung für die Handball-Bundesliga vor dem Schiedsgericht zurück. Den Insolvenzantrag hatten die Wallauer bis zur Verhandlung verschwiegen.

Damit steigen beide Clubs in die Regionalliga ab.

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