Hamburger SV - Mönchengladbach:Unentschieden beim Krisengipfel

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Der Hamburger SV ist seit sieben Monaten in der heimischen AOL-Arena ohne Sieg. Das Team von Thomas Doll erreichte gegen das auswärtsschwache Team der Liga nur ein 1:1. Im 100. Spiel von Trainer Thomas Doll als Profitrainer zitterten sich beide Teams über die Zeit.

Danijel Ljuboja hatte die Gastgeber mit seinem zweiten Saisontreffer in Führung (66.) gebracht, die Nationalspieler Oliver Neuville sechs Minuten vor Schluss egalisierte. Damit gelang der "Fohlen-Elf" der erste Punkt in dieser Saison auf fremden Platz.

Gegen die nach sechs Ausfällen äußerst defensiv eingestellten Rheinländer begannen die Norddeutschen im so genannten Krisengipfel schwerfällig und leisteten sich viele Fehlpässe.

Weil sich beim Abschlusstraining zusätzlich zu den fünf Langzeitverletzten auch noch Stürmer Paolo Guerrero verletzt hatte, begann Doll wieder mit den zuletzt kritisierten Boubacar Sanogo und Danijel Ljuboja. Der engagierte Serbe vergab gleich zu Beginn der spielerisch schwachen Partie zwei Tormöglichkeiten.

Nach 21 Minuten stieß der emsige HSV-Kapitän Rafael van der Vaart mit Gladbachs Keeper Kasey Keller zusammen. Nach einer Flanke von Mario Fillinger rutschte der Niederländer mit dem Knie in den amerikanischen Schlussmann, der zehn Minuten später verletzt vom Platz musste.

Trotz Schmerzen hielt Keller die beste Hamburger Chance der ersten Halbzeit von Piotr Trochowski (23.). Der Nationalspieler zog einen Weitschuss aus 20 Metern ab. Für den Stammtorhüter wechselte Trainer Jupp Heynckes den 25-jährigen Christopher Heimeroth ein.

In seinem neunten Bundesliga-Spiel parierte er in seiner ersten Aktion sicher einen Freistoß von Ljuboja (35.). Die einzige Chance im ersten Durchgang für die Gäste vergab der Brasilianer Kahé (42.), als er aus elf Metern in die Arme von Stefan Wächter schoss.

Führung per Hackentrick

Mit mehr Tempo begann der HSV und hatte zwei Minuten nach dem Wiederanpfiff Möglichkeiten durch van der Vaart und Ljuboja, die mit Fernschüssen zumindest bemüht waren. Bereits in der 55. Minute hätte der HSV durch den Ex-Stuttgarter in Führung gehen müssen, als er nur knapp über die Latte köpfte. Mit mehr Einsatz und besserem Zweikampf-Verhalten zeigte die Doll-Elf trotz großer Schwächen im Zusammenspiel zumindest Kampfgeist.

Vor 56.587 Zuschauern gelang dem starken Ljuboja mit einem Hackentrick das 1:0. Bedient wurde er von dem ansonsten schwerfälligen Thimothee Atouba, dem eine Flanke von links gelang. Mit einem Hackentrick gelang Ljuboja ein sehenswerter Treffer. Neuville nutzte in der 84. Minute ein Durcheinander im Strafraum der Gastgeber und sorgte für das aus Sicht der Gladbacher glücklichen Unentschieden.

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