Großer Preis von Malaysia:Alonso siegt in Schumacher-Manier

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Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher ist auch beim zweiten Saisonrennen nicht richtig in Schwung gekommen. Der Kerpener landete auf Rang sieben, Neuling Nick Heidfeld hingegen stand erstmals auf dem Podest.

Im Glutofen von Sepang hat Formel-1-Weltmeister Michael Schumacher eine weitere kalte Dusche bekommen. Während der spanische Renault-Pilot Fernando Alonso bei 37 Grad Lufttemperatur souverän vor Toyota-Pilot Jarno Trulli und Williams-BMW-Neuling Nick Heidfeld den Großen Preis von Malaysia gewann, kam der Ferrari-Pilot am Sonntag nur auf Platz sieben.

Mit den zwei Zählern von Sepang und seiner Nullnummer vor zwei Wochen in Melbourne steht der Rekordchampion so schlecht wie noch nie in seiner Laufbahn nach zwei Rennen da. Das Ferrari-Debakel in Sepang machte Rubens Barrichello perfekt, der sechs Runden vor dem Ende wegen technischer Probleme aufgeben musste.

Michael Schumacher stand ganz im Schatten von Nick Heidfeld. Der Mönchengladbacher, der noch in Melbourne nach einem Unfall mit dem Titelverteidiger ausgeschieden war, fuhr zum zweiten Mal in seiner Karriere auf das Podest.

24,3 Sekunden Vorsprung

Ralf Schumacher holte als Fünfter erstmals Punkte für sein neues Team Toyota. Melbourne-Sieger Giancarlo Fisichella schied in der 38. Runde im zweiten Renault nach einer Kollision mit Williams-BMW-Pilot Mark Webber aus.

Sein Teamkollege Alonso machte es wesentlich besser. Nach 56 Runden mit 310,408 km fuhr er in Michael-Schumacher-Manier zu seinem zweiten Grand-Prix-Sieg nach seinem Erfolg am 24. August 2003 in Ungarn. In 1:31:33,736 Stunden hatte Alonso 24,3 Sekunden Vorsprung auf Trulli, der den ersten Podiumsplatz für Toyota seit dem Einstieg der Japaner vor drei Jahren holte.

Alonso unterstrich damit trotz des Ausfalls von Fisichella die derzeitige Renault-Dominanz. Der 23-Jährige übernahm mit 16 Punkten Punkten die Führung in der Fahrerwertung. Bester Deutscher ist Heidfeld als Siebter mit sechs Zählern vor Ralf Schumacher (4).

Michael Schumacher ist Elfter (2). Im Teamklassement liegt Renault (26) vor Toyota (12), Red Bull Racing (11) und den punktgleichen Ferrari und Williams-BMW (je 10). McLaren-Mercedes hat 9 Zähler auf dem Konto, nachdem Juan Pablo Montoya als Vierter und Kimi Räikkönen als Neunter ein wenig enttäuschten.

Schumi sprach lieber schon mal von "Schadensbegrenzung"

Michael Schumacher hatte schon vor dem Start beinahe alle Siegchancen verspielt. Nach der Qualifikation am Vormittag fand er sich in der Startaufstellung nur auf Rang 13 wieder. Schon vor dem Rennen sprach Schumacher von "Schadensbegrenzung". Heidfeld profitierte bei seiner Fahrt auf das Podium von der Kollision seines Teamkollegen Webber und Fisichella.

Noch schlimmer als Ferrari erwischte es den letztjährigen Rivalen BAR-Honda. Der Brite Anthony Davidson, der den grippekranken Stammpiloten Takuma Sato vertrat, und sein Landsmann Jenson Button mussten in der dritten Runde ihre Autos mit Motorschäden abstellen.

Noch vor dem Rennwochenende in Malaysia hatte es Diskussionen gegeben, ob BAR-Honda die Motoren austauschen dürfe, nachdem Button und Sato beim Großen Preis von Australien kurz vor dem Ziel an die Box gefahren waren. In diesem Jahr müssen die Motoren zwei Rennwochenenden halten.

© Von Volker Gundrum, dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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