Wie geht man eine Runde an? Die eine Antwort heißt: Mit Freude! Die andere: So, dass Sie sich bereit fühlen. Wie Sie sich bereit fühlen, ist von Typ zu Typ unterschiedlich. Gehen Sie nur nicht komplett kalt und unbeweglich an den ersten Schlag der Runde. Ich bin auch schon ohne Bälle zu schlagen in Turnierrunden gegangen und bin da auch kein Einzelfall unter den Profis. Aber warm gemacht habe ich mich in jedem Fall. Und auch Sie sollten immer ein paar Aufwärmübungen ausführen.
Richtig aufwärmen
Vielleicht ein paar Schwünge mit zwei, drei Schlägern in der Hand oder ein paar Dehnübungen in der Garderobe. Ein paar Schwünge im dicken Rough sind auch sehr sinnvoll. Der Widerstand des hohen Grases fordert genügend Kraft, um Ihre Muskeln warm werden zu lassen. Probieren Sie einfach mal aus, was für Sie am besten funktioniert. Da die meisten Golfer generell zu wenig Zeit aufwenden, um das kurze Spiel zu üben, sollten Sie die Minuten vor der Runde nutzen, um ein paar Chips und Putts zu schlagen. Denn auf der Golfrunde gilt, wie jeder weiß: Der Score wird um die Grüns und auf den Grüns gemacht. Dem Anfänger kann ich nur raten, ein paar Bälle auf der Driving Range zu schlagen. Denn die Technik ist meist noch instabil, die Aufregung groß. Geben Sie sich jedenfalls etwas Zeit vor der Runde und gehen Sie entspannt zum ersten Tee. Wenn Sie mal im Verkehr stecken bleiben, nehmen Sie es nicht schwer. Vielleicht kommen Sie auf den zweiten Neun in Form. Und wenn nicht: Halten Sie es wie der ehemalige US-Präsident Bill Clinton. Er sagte einmal:"Das Gute an Golf ist, dass auch die schlechten Tage wunderbar sind".
Alle Schläge erproben
Sind Sie ein ambitionierter Spieler und wollen ein gutes Resultat? Dann empfehle ich, jeden Teil Ihres Spiels zu üben. Finden Sie für sich die ideale Vorbereitungszeit heraus. Zum Beispiel 45 Minuten. Teilen Sie diese in 20 Minuten langes Spiel, 15 Minuten Annäherungsschläge und zehn Minuten fürs Putten auf. Gehen Sie mit Spaß an jeden Schlag. Wenn Sie sich den einzelnen Disziplinen des Spiels eine klar definierte Zeit widmen, können Sie diese auch konzentriert und mit Freude bestreiten. Und gehen Sie mit der nötigen Spannung an die Runde! Mir selbst konnte kaum etwas Schlimmeres passieren, als zu viel Zeit vor der Runde überbrücken zu müssen.
Gehen Sie auf der Driving Range die Punkte durch, die Ihnen der Golflehrer bei der letzten Trainerstunde vermittelt hat. Vielleicht einen Punkt davon sollten Sie mit auf die Runde nehmen. Das Allerwichtigste ist jedoch: Finden Sie Ihren Rhythmus! Technik sollte Sie nicht im Turnier beschäftigen. Es ist schwer loszulassen. Meist versucht man über Schwunggedanken, Kontrolle über das Spiel zu gewinnen. Das Problem ist aber: Man kann Golf nicht kontrollieren. Man muss Golf spielen. Dafür braucht es eher Rhythmus als Technik. Und Rhythmus findet man, wenn man entspannt ist.
Den Rhythmus finden
Auf dem Chipping- oder Pitching-Grün sollte Ihr Fokus auf dem Ballkontakt liegen. Besonders für Anfänger ist es wichtig, die Bälle sauber und gleichmäßig zu treffen. Je sicherer Ihr Ballkontakt ist, desto mehr können Sie sich auf die Entfernung konzentrieren. Variieren Sie mit verschiedenen Schlägern und finden Sie heraus, welche an diesem Tag am besten funktionieren. Dies sollten die Schläge sein, die Sie überwiegend auf dem Platz spielen."Spielen Sie niemals einen Schlag, den Sie nicht geübt haben", hat schon der legendäre amerikanische Golflehrer Harvey Penick gepredigt. Auf dem Putting- Grün sollten Sie in erster Linie Gefühl aufbauen. Suchen Sie sich zuerst ein paar längere Putts, vier bis fünf Meter, und rollen Sie den Ball erst mal ungefähr Richtung Loch. Putten Sie dann zu Zielen in unterschiedlichen Entfernungen und schließen Sie Ihre Übungen mit kurzen Putts ab, die Sie mit großer Sicherheit einlochen werden. Das Gefühl, den Ball einzulochen, nehmen Sie mit auf die Runde.
Wie geht man an die Runde? Mit Rhythmus, Gefühl und Freude. Einen besseren Tipp kann ich Ihnen nicht geben.